Aufmerksam verfolgen die Seedorfer Ortsbauern die Ausführungen der Berufsvertreter. Foto: Merz Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Reglementierung nimmt weiter zu / Wetter macht Landwirten zu schaffen

Dunningen-Seedorf (rm). Immer schwieriger wird für die Landwirte die Situation durch den Einfluss der Wetters, Vorgaben der EU, aber auch durch den Einfluss der Umweltorganisationen.

Diesen Eindruck konnte man bei der Hauptversammlung des Ortsbauernverein Seedorf gewinnen. Ortsobmann Ulrich Rottler ließ das zurückliegende Anbaujahr in seinem Rechenschaftsbericht nochmals aufleben. Ein viel zu nasses Frühjahr mit ergiebigen Niederschlägen, die auch noch die Heu- und Getreideernte beeinträchtigten, und dann eine anhaltende Trockenheit im Spätherbst seien zu beklagen gewesen.

Durch die immer umfangreicher werdende Dokumentation und einschneidende Gesetze, werde die bürokratische Seite der Arbeit immer zeitaufwendiger.

Protokollführer Thomas Gaiselmann erwähnte unter anderem die durch Fachleute begleitete Feldbegehung mit den Nachbarvereinen Dunningen und Waldmössingen. Von einem bescheidenen Budget konnte Kassierer Matthias Haag berichten. So konnte Amtsverweser Peter Schumacher die Entlastung der Vereinsleitung vornehmen und gab zu erkennen, dass man in Kürze den Zustand der Feldwege überprüfen werde und im Einvernehmen mit dem Verein Sanierungsmaßnahmen einleite.

Kreisgeschäftsführer Matthias Linsenmann referierte über Gesetzesänderungen, anstehende Antrags – und Sozialberatung, Steuerprobleme und gab dazu einige Ratschläge. Weniger erfreulich waren die Ausführungen von Kreisobmann Manfred Haas, der die möglichen Auswirkungen des britischen Brexit auf die Situation der Landwirte darstellte. Neue Verordnungen bei der Fleischproduktion und im Düngemittelbereich, wie auch bei der Unkrautbekämpfung müssten beachtet werden. Einen ausdrücklichen Appell an Amtsverweser Schumacher richtete Haas mit dem Hinweis, dass bei der gesetzlich vorgeschriebenen Ausweisung von Ausgleichsflächen wie etwa bei der Ortsumgehung und neuen Wohngebieten, wertvolles Ackerland verschont bleiben müsse. In der abschließenden Diskussion wurden spezielle Probleme angesprochen, wie etwa die Beweidung der Grünflächen, Viehwaage und der Einsatz des Mulchgerätes sowie die teilweise mangelnde Solidarität einiger Landwirte bei den Pachtverhältnissen.