Die Combo des Musikverein Seedorf überzeugte durch lockeres und spritziges Musizieren (von links): Armin Nester, Sebastian Haag, Heiko Haaga, Andreas Hils und Adrian Hangst. Foto: Merz Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert: Jugendkapelle und Eintracht nehmen sich anspruchsvolles Programm vor / Combo begeistert und spielt zweimal

Seine stetige Aufwärtsentwicklung stellte der Musikverein Eintracht Seedorf mit einem sehr ausgewogenen Jahreskonzert am Samstagabend erneut unter Beweis.

Von Rudi Merz

Dunningen-Seedorf. Schon die gemeinsame Jugendkapelle mit Dunningen unter der Leitung von Martin Eger überraschte mit einer souveränen Leistungssteigerung. So bestach die "Big Sky Ouvertüre" des britischen Tonschöpfers Philip Sparke auch durch kurze Registersoloparts. Der "Sprit of Music" des österreichischen Bezirkskapellmeister Fritz Neuböck, gleichzeitig Höhepunkt des beeindruckenden Auftritts des Nachwuchses, gefiel durch saubere, harmonische Wiedergabe.

Ganz in ihrem Element waren die Nachwuchsmusiker mit den zündenden Melodien der Filmmusik "Pirates of the Caribbean", die mit jugendlichem Elan interpretiert wurden. Das Publikum verlangte eine stimmungsvolle Zugabe.

Inzwischen kommt kein modernes Blasorchester mehr ohne die Werke des Schweizer Komponisten Mario Bürki aus. So erklang majestätisch dessen festlicher "JBW March" und anschließend gespenstisch und dramatisch mit hochsensiblen Passagen "The Man in The Iron Mask" des englischen Filmmusikschöpfers Glennie Smith.

Diese Interpretation war wohl der gelungene Höhepunkt beim Auftritt des Hauptorchesters, das von Sigmund Öhler hervorragend auf die Herausforderungen eines solchen Konzerts eingestellt worden war.

Die von Franco Cesarini komponierte "Arizona" Ouvertüre", die die reizvolle Landschaft des amerikanischen Bundesstaates eingefangen hat, und dann "Joe Cocker", vom Schwenninger Musikdirektor Wolfgang Wössner für großes Blasorchester arrangiert, waren wohl die besonderen Höhepunkte.

Locker und mit großer Ausdruckskraft präsentierten als Combo Adrian Hilbert (Klarinette), Heiko Haaga (Tenorsaxofon), Andreas Hils (Trompete), Sebastian Haag (Posaune) und Armin Nester (Tuba) die vom Orchester effektvoll unterstützte "Dixieland Revue", so dass das begeisterte Publikum eine Wiederholung verlangte.

Eine besonders schöne böhmische Polka mit dem Titel "Von Freund zu Freund", wirkungsvoll dargeboten, beendete das auf hohem Niveau stehende Konzertprogramm, das allerdings einen besseren Besuch verdient gehabt hätte.

Ein zündender moderner Konzertmarsch und noch ein, vom Publikum ebenso gefeiertes, nur mit den Händen a cappella aufgeführtes rhythmisches Klatschstück mussten als Zugabe nachgereicht und ebenso wiederholt werden.

Um den Zuhörern den jeweiligen Komponisten oder Arrangeur der einzelnen Stücke vorzustellen, führten für die Jugendkapelle Svenja Haas und für die Aktiven Laura Glunk selbstbewusst durch das Programm.