Wenig Neigung zeigen die Dunninger Räte, die Verbindungsstraße nach Bösingen zu sanieren. Immerhin sollen die umgepflügten Bakette hergerichtet werden. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder-Bote

Umwelt- und Technikausschuss: Gemeindeverbindungsstraße im Stittholz muss noch warten

Alle paar Monate zieht es den Umwelt- und Technikausschuss an die frische Luft. Geplante oder angedachte Baumaßnahmen werden dann vor Ort in Augenschein genommen. Diesmal wagten sich die Räte sogar bis auf Bösinger Gemarkung.

Dunningen. Abgefahrene Straßenabschnitte, umgewühlte Bankette und marode Brückendurchlässe, der Ausschuss hatte sich einiges vorgenommen, und so war es mit dem Augenschein an der letzten Station der Rundreise so eine Sache, denn es wurde inzwischen sogar finster.

Dennoch, zügig gefahren, zügig beraten, schnell ein Bild von der Sachlage gemacht und schon wurden die Autos wieder geentert, um zur nächsten Station zu fahren.

Angedacht ist beispielsweise, den Schafbühlweg, der größtenteils auf der Gemarkung der einst selbstständigen Gemeinde Lackendorf verläuft, nun auf Dunninger Gemarkung bis zum Radweg parallel zur Umfahrung zu verlängern. Das gemeinte Stück liegt außerhalb des Wege- und Gewässerplans der Flurbereinigung. Ortsbaumeisterin Karola Heinz sah für eine solche Maßnahme jedenfalls technisch keine Probleme, da der Unterbau des Weges in gutem Zustand sei. Rainer Pfaller war ebenfalls "positiv gestimmt", die Maßnahme im nächsten Jahr in Angriff zu nehmen, "wenn es der Haushalt hergibt". Heinz Haag dachte ebenso. Amtsverweser Peter Schumacher las aus den Äußerungen der Räte, dass die Mittel im nächsten Haushalt bereitstehen sollten, um das Teilstück "bei passender Gelegenheit" zu machen. Es sei denn, es zeichneten sich bei der Haushaltaufstellung noch dringendere Maßnahmen ab.

Längere Diskussionen gab es zur Gemeindeverbindungsstraße im Bereich Stittholz-Herrenbühl, wo die Straße in einem ziemlich erbarmungswürdigen Zustand ist. Gleich-wohl fließt hier viel Verkehr, denn viele Bösinger nutzen die Strecke, um zur Autobahn oder nach Rottweil abzukürzen. Obwohl sich die Gemeinde Bösingen an einer Sanierung beteiligen müsste, bleiben an der Gemeinde Dunningen rund 40 000 Euro an Kosten hängen.

Helmut Stern, er ist Anlieger, war einer Reparatur der Strecke nicht abgeneigt. Natürlich "fahre er nicht gern im Dreck rum", deswegen haben für ihn zuallererst die umgewühlten Bankette Priorität. Inge Erath warnte vor einem Alleingang, Bösingen müsse mit ins Boot geholt werden. Amtsverweser Peter Schumacher war sich dessen sicher, denn aus Bösingen sei schon mehrfach die Anregung gekommen, die Straße zu richten. Rainer Pfaller wollte die Verkehrssicherheit sichergestellt wissen, ob dies allerdings schon im nächsten Jahr sein müsse, da habe er seine Zweifel. Hermann Hirt fielen gleich mehrere Strecken ein, besonders in Lackendorf, die noch wesentlich schlechter aussehen. Inge Erath schlug vor, sich erst einmal mit Bösingen abzustimmen, bevor man eine Sanierung ins Auge fasse. "Man sieht ja dann die Reaktion."

Indes, in der weiteren Diskussion zeichnete sich ab, dass die Räte eher geneigt sind, die Maßnahme "zu schieben" und im nächsten Jahr allenfalls die ruinierten Bankette zu richten.