Ausschuss entscheidet über den Standort des Brunnens am Seedorfer Kreisverkehr / Sorge um  Parkplätze

Von Peter Schönfelder

Dunningen. Nicht vor dem Tore, sondern vor der Volksbank soll er nun doch stehen, der geplante Brunnen am entstehenden Kreisverkehr in Seedorf. Darauf einigte sich am Mittwoch der Ausschuss für Umwelt und Technik des Dunninger Gemeinderats.

Das war ihm in seiner Sitzung im Februar nicht gelungen. Jetzt machte das Gremium einen Knopf an die Sache. Mit einem Brunnen zur Platzgestaltung vor der Ortschaftsverwaltung/Volksbank beizutragen, hielten alle Räte für eine gute Idee. Als Tischvorlage hatte die Verwaltung den Räten schon Abbildungen von möglichen Brunnenmodellen mit dem groben Kostenrahmen an die Hand gegeben.

Allerdings gab Paola Notheis zu bedenken, dass der Brunnen am geplanten Standort für ihr Gefühl zu nah am Verkehrskreisel stehe. Wenn da Kinder spielten... nicht auszudenken. Bauhofleiter Nikolaus Burri konnte sie jedoch beruhigen. Das sei kein Problem. Man könne den Brunnen um schätzungsweise fünf Meter versetzen. Die entsprechenden Zuleitungen seien schnell gelegt, der passende Unterbau sei bereits vorhanden.

An der Südostecke des Platzes befindet sich eine Brunnenstube, die von einer Drainage, die parallel zum Abwasserkanal in Richtung Waldmössingen verläuft, gespeist wird. Eine Quelle im Bereich Einfahrt "Am Brestenberg" wurde beim Kanalbau 1990 in die Brunnenstube geleitet.

Helmut Faller sah es allerdings als problematisch an, Parkraum für den Brunnen zu opfern. Und einen Brunnen zu bauen, der immerhin zwischen 15 000 und 20 000 Euro kosten könnte, tja, "da haben wir größere Aufgaben". Auch Inge Erath machte geltend, dass der Brunnen vor einem Geschäftshaus stehen werde, und dort würden die Parkplätze gebraucht, wenn die Leute in die Bank wollten. Sie könne sich allerdings ein Ensemble in Zusammenhang mit den vorhandenen Sitzbänken gut vorstellen.

Kämmerer Lothar Kopf machte jedoch klar, dass auf dem leer stehenden Grundstück gegenüber Parkplätze mit einer wassergebundenen Decke angelegt würden, die während des Kreiselbaus auch den Baumaschinen zugute kämen.

Da hakte allerdings Rainer Pfaller ein. Dies sei genau die Bauausführung, die der Ausschuss bereits mehrheitlich abgelehnt habe. Wie die Parkplätze letztendlich ausgeführt würden, werde sich weisen, so Pfaller. Der Ortschaftsrat Seedorf habe seinerzeit ein Brunnenmodell favorisiert, bei dem eine Mulde gepflastert werden solle, in der mehrere Findlinge platziert werden könnten, an denen das Wasser malerisch abläuft. Pfaller fand, so eine Ausführung wäre "passend". Helmut Stern plädierte in eine ähnliche Richtung.

Helmut Faller blieb dabei. Den Parkraum auf die andere Straßenseite zu verlegen, sei keine günstige Lösung. Jeder Besucher der Bank oder der Ortschaftsverwaltung müsse die Straße queren. Helmut Stern machte jedoch geltend, dass dort, wo der Brunnen gebaut werden solle, keine Parkplätze ausgewiesen seien. Offiziell gebe es nur sechs entlang der Heiligenbronner Straße.

Zur Finanzierung hatte Paola Notheis noch einen pfiffigen Vorschlag. Ihres Wissens habe die Bank doch ein Konto für Kunst am Bau. Bei der Bank wegen einer finanziellen Beteiligung nachfragen könne nicht schaden.

Bürgermeister Stephan Kröger fasste also zusammen: Der Brunnen solle vor dem Gebäude installiert werden. Allerdings werde man ihn von der Fahrbahn abrücken. Gestaltungsfragen werde man später klären. Der Ausschuss folgte diesem Vorschlag einstimmig.