Gemeinderat Rainer Pfaller hatte die Vereidigung und Verpflichtung des neuen Dunninger Bürgermeisters Stephan Kröger (rechts) übernommen. Foto: Schönfelder

Stephan Kröger im Amt willkommen geheißen. "Freue mich darauf, die Gemeinde weiterzubringen".

Dunningen - Es war wohl die bestbesuchte Gemeinderatssitzung, die Dunningen je erlebt hat. Auf der Tagesordnung stand neben der Bekanntgabe des Wahlprüfungsbescheids nur ein einziger Punkt: die Amtseinführung des Bürgermeisters Stephan Kröger.

Die, die gekommen waren, um der Zeremonie beizuwohnen, vermittelten Kröger gestern Abend gleich ein Gefühl des Willkommen-Seins, ja eine gewisse Aufbruchstimmung war zu spüren. Dies wurde auch in den Reden deutlich.

Zeremonienmeisterin des Abends war Bürgermeister-Stellvertreterin Inge Erath. Sie ordnete die Grußworte, die den neuen Bürgermeister von Kollegen und Institutionen entgegengebracht wurden.

Erath hatte es auch übernommen, den Wahlprüfungsbescheid zu verlesen, der die Rechtmäßigkeit der Wahl bestätigte. Und sie wartete mit einer besonderen Nachricht auf: Kröger ist nicht nur Dunningens Bürgermeister, sondern durch einen Wohnsitzwechsel nun auch Bürger der Gemeinde.

Die Bürgermeister-Stellvertreterin sagte in ihrer Einführung, Kröger sei aufgefordert, mit den 6000 Dunningern gemeinsam einen neuen Weg in die Zukunft zu gehen. Um die Herausforderungen zu meistern, müsse jeder sein Bestes geben, der neue Bürgermeister, der Gemeinderat und die Bürger, zeigte sie sich überzeugt. Sie hoffe auf eine segensreiche Zusammenarbeit, sodass Kröger Zeit finde, Dunningen voranzubringen, statt als Streitschlichter zu fungieren. Sie wünschte, dass es ihm gelinge, Türen und Herzen der Dunninger zu öffnen.

Als ältestes Mitglied des Gemeinderats nahm Rainer Pfaller auf einstimmigen Beschluss des Gremiums die Vereidigung und Verpflichtung Krögers vor.

Pfaller wies noch einmal darauf hin, dass Bürgermeister zu sein nicht nur Beruf, sondern viel mehr Berufung sei. Kröger sei als Vordenker, Impulsgeber und Gestalter gefragt. Pfaller versicherte ihm, dass der Gemeinderat seinen Vorhaben aufgeschlossen und konstruktiv gegenüberstehe. Er wünschte Kröger Steh- und Durchsetzungsvermögen als Bürgermeister sowie eine glückliche Hand bei seinen Entscheidungen. Daraufhin sprach der neue Bürgermeister die Eidesformel.

Es folgten einige Grußworte (wir werden noch berichten). Kröger selbst schlug in seiner ersten "Regierungserklärung" gleich Pflöcke ein. Habe er im Juni noch als einer von mehreren Kandidaten um das Amt gekämpft, so sei dieses Ziel nun wahr geworden. Ihm sei klar, er übernehme kein leichtes Amt, sein Vorgänger Gerhard Winkler habe eine ganze Ära geprägt. Die Vollendung der Ortsumfahrung, die am Freitag gefeiert worden war, habe Dunningen einen neuen Stellenwert verliehen. Es sei ein Zentrum im ländlichen Raum, und dieses gelte es zu stärken und auszubauen. Mit der Umfahrung biete sich auch die Chance, den innerörtlichen Bereich aller drei Ortsteile zu gestalten. Wichtiges Ziel sei es, den Einzelhandel zu erhalten und zu stärken und private Investoren zu ermutigen, bei der innerörtlichen Entwicklung mitzuwirken. Das Schul- und Kindergartenwesen Dunningens habe, so Kröger weiter, Vorzeigecharakter. Dies werde Auswirkungen auf das angestrebte Wachstum der Einwohnerschaft haben. Gerade den Ortskernen komme dabei besondere Bedeutung zu. Zudem versprach Kröger, die Ansiedlung von Arztpraxen anzustoßen.

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Unternehmen vor Ort sei das schnelle Internet, für das er sich einsetzen werde. Auch auf die bessere Vermarktung der Vorzüge der Gemeinde nach außen hin werde er sein Augenmerk richten. Den internationalen Austausch wolle er mit Gemeindepartnerschaften stärken.

Um die von ihm genannten Ziele zu erreichen, sei es wichtig, dass Verwaltung und Gemeinderat zielorientiert zusammenarbeiteten. Auch Vereine und Institutionen spielten eine wichtige Rolle, um Dunningen zu gestalten. Aber all diese Ziele müssten von der Bevölkerung mitgetragen werden.

Kröger am Ende seiner Rede: "Ich freue mich darauf, die Gemeinde weiterzubringen."