Das Gelände des Dunninger Kindergartens wurde beim Dorffest nur zeitweise für die Besucher geöffnet. Dennoch wurde das Angebot gerade von jungen Familien gern angenommen. Foto: Reichert Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereinsring-Vorsitzender: "Mit Öffnungszeiten können wir leben"

Von Peter Schönfelder

Dunningen. Gingen die Wellen Ende der vergangenen Woche noch hoch, zogen die Kontrahenten gestern doch eine positive Bilanz. Die festen "Öffnungszeiten" des Dunninger Kindergartens während des Dorffestes wurden gut angenommen.

Bürgermeister Stephan Kröger hatte auf Bitten des Kindergartenpersonals zunächst verfügt, das Gelände verschlossen zu halten, um Verschmutzungen und Beschädigungen zu verhüten. Die Mitglieder des Gemeinderats hatten allerdings keinen Zweifel daran gelassen, dass die Öffnung des Geländes zum Dorffest gehöre, um Kindern die Gelegenheit zum Spielen und Ausruhen vom Getriebe der Veranstaltung zu geben.

Schließlich einigten sich Gemeindeverwaltung und Vereinsring auf begrenzte "Öffnungszeiten" (wir berichteten). Vereinsrings-Chef Karl Storz zeigte sich gestern nach Ende des Dorffestes im Gespräch mit unserer Zeitung zufrieden mit der Regelung. Die Nutzung des Geländes und des Spielplatzes sei wie bei vorherigen Dorffesten gewesen. Allerdings sei die Öffnungszeit am Samstag überzogen worden, gab gleich Storz zu. Nun hoffe er, dass er von der Gemeinde nicht "auf den Deckel" bekomme, so Storz. Indes, alles sei ordentlich gelaufen. Abends habe man das Gelände auch wieder gesäubert.

Von Zwischenfällen rund um das Kindergartengelände sei ihm nichts bekannt, so Storz. Also keine Probleme aus seiner Sicht.

Storz hält die Lösung mit begrenzten Öffnungszeiten des Kindergartengeländes beim Dorffest durchaus für eine praktikable Lösung, mit der der Vereinsring leben könne, wenn man die Sache ein bisschen "tolerant" handhabe und die Gemeinde nicht gerade mit der "Stoppuhr am Tor" stehe. Er habe nichts dagegen, beim nächsten Dorffest ähnlich zu verfahren, bestätigte er im gestrigen Gespräch.

Aus den Reihen der Dorffestbesucher gab es sogar Stimmen, die Öffnungszeit des Kindergarten-Geländes am Samstagabend noch etwas zu verkürzen. Nach einem anstrengenden Tag beim Dorffest seien die Kinder auch um 19 Uhr schon müde.

Im Großen und Ganzen zufrieden mit der neuen Regelung habe sich Kindergartenleiterin Melanie Kazenwadel gezeigt, bestätigte Bürgermeister Stephan Kröger gestern auf unsere Nachfrage. Vermerkt wurde, dass die Öffnungszeit überschritten wurde.

Gut sei hingegen gewesen, dass Hinweisschilder auf die Öffnungszeiten hingewiesen hätten, so Kazenwadel. Die Aufräumarbeiten bezeichnete sie laut Kröger als gut. Auch habe sich niemand an Räumen und Behältnissen zu schaffen gemacht. Allerdings sei wohl die Aufgabe einer Aufsichtsperson, die nach dem Rechten sehe, nicht eindeutig geklärt gewesen, merkte Kazenwadel an. Gegenüber ihm, so Kröger weiter, habe die Kindergartenleiterin noch einmal die große Sorge des Personals im Vorfeld des Dorffestes artikuliert. Immerhin seien die Begleitumstände des Dorffestes für den Kindergarten oft nicht unproblematisch gewesen, betonte sie.

Auf jeden Fall werde er, Kröger, Kazenwadel und den Vereinsring-Vorsitzenden Karl Storz noch einmal zu einem Gespräch einladen, um das neue Konzept mit festen Öffnungszeiten zu bewerten, versprach der Bürgermeister gestern. Erst dann werde man entscheiden, ob bei den weiteren Dorffesten ebenso verfahren werden kann, sagte er zum Schluss.