Vielfältig sind die Aufgabengebiete, die Irma Alva Tauca, hier beim Singen mit den Kindern, im Martinus-Kindergarten übernimmt. Aber es bleibt auch Zeit, Land und Leute kennenzulernen. Foto: Kindergarten Foto: Schwarzwälder-Bote

Austauschprogramm: Irma Alva Tauca hilft Martinus-Kindergarten / Ein bereicherndes Jahr geht zu Ende

Seit acht Monaten ist die Peruanerin Irma Alva Tauca nun als Freiwillige im St. Martinus Kindergarten in Dunningen tätig.

Dunningen. Im Rahmen des Austauschprogramms der Diözese Rottenburg-Stuttgart nahm sie nach einigen vorbereitenden Kursen im vergangenen Oktober ihre Arbeit auf. Als ehemalige Sekretärin des Rathauses in Chachapoyas im Norden Perus war dies für sie eine völlig neue und andersartige Tätigkeit, die ihr allerdings sehr viel Spaß bereitet.

Der Umgang mit den Kindern, die so spontan sind, die Offenheit der Erzieherinnen, die ihre Mithilfe schätzen, die Aufnahme in den Familien Koschnike und Wernz, bei denen sie lebte, sind für sie ein unvergessliches Geschenk und eine große Bereicherung in ihrem Leben.

In ihrer ruhigen, freundlichen und zufriedenen Art ist sie bei Kindern und Eltern geschätzt und beliebt. Die Erzieherinnen sind auch von ihrer Zuverlässigkeit und ihrem Verantwortungsbewusstsein angetan. Sicherlich neu war für Irma Alva Tauca auch die Konzeption des Kindergartens. Das pädagogische Konzept bietet viel mehr Freiraum für Kinder, als dies in Peru der Fall ist. Beeindruckt war die junge Frau auch von der Vielzahl der vorhandenen Materialien und Spielbereiche.

Sie unterstützt die Erzieherinnen der beiden Gruppen im wöchentlichen Wechsel. Für die ganz Kleinen bereite sie das Frühstück vor, indem sie Obst und Gemüse schneide und anrichte. Mit den Größeren spiele, bastle und male sie. Dabei habe sie viel gelernt, was sie nach ihrer Rückkehr in die Heimat mit Freuden an Kinder und Jugendliche in den Kindergärten und im Internat in Santo Tomás und Chachapoyas weitergeben möchte. Dankbar ist sie auch für alle Erfahrungen, die sie in ihrer Freizeit in den verschiedenen kirchlichen Gruppen machen durfte, etwa bei den Ministranten oder beim Kirchenchor, die sie gern in ihren Reihen aufnahmen.

Außerdem konnte sie auch Dunningens nähere Umgebung bei Ausflügen besuchen und lernte die kulturelle und landschaftliche Vielfalt der ganzen Region kennen.

Mit Riesenschritten nähern sich nun schon ihr Abschied von Deutschland und ihre Rückkehr in ihre Heimat Peru. Die Kirchengemeinden aus Dunningen, Seedorf und Lackendorf verabschieden Irma Alva Tauca in einem Gottesdienst am 9. Juli ab 18 Uhr in Seedorf. Gleichzeitig werden in diesem Gottesdienst auch die beiden neuen Freiwilligen Pia Heim und Marei Schüle nach Chachapoyas ausgesendet, wo sie für ein Jahr einen weltkirchlichen Freiwilligendienst in der Partnerschaftsdiözese Chachapoyas absolvieren werden. Anschließend findet ein Stehempfang mit Vortrag im Eschachtreff statt, zu dem alle Interessenten eingeladen sind.