Die Garde der Lackendorfer Baronengilde zeigt mit ihrer Choreographie "Fire and Ice" beim Baronenball, dass sie bei den Wettbewerben in diesem Jahr nicht ohne Grund gut abschnitt. Fotos: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Baronenball: Narrenstückle und Biobauernhof-Sketch kommen beim Publikum in der Eschachtalhalle gut an

Die Eschachtalhalle war in den vergangenen Tagen vor allem ein Narrenhaus: Die Baronengilde lud zur Fasnet. Und für den Baronenball hat sich nicht nur die Halle herausgeputzt, sondern viele Aktive ein beeindruckendes Programm vorbereitet.

Dunningen-Lackendorf. Die Garden eröffnen den Abend, an dem sie noch eine große Rolle spielen sollen. Gleich nach dem Aufzug präsentiert die Teenie-Garde ihren Tanz. Dann sind die "Täle-Cowboys" mit ihrem Stepptanz an der Reihe. Klassisch ist der folgende Gardetanz der großen Garde, bevor es an der Zeit für Narrenstückle ist. Die haben Matthias und Dichaela Renz das vergangene Jahr über gesammelt und für das närrische Publikum in der Halle bestens aufbereitet. Dann darf die Teenie-Garde ihren Showtanz aufführen.

Für laute Lacher sorgt die Gelegenheit, in die Geheimnisse eines modernen Bauernhofs einzutauchen. Evelyn Flaig informiert über "Neues vom Köhlenbühl" – und hat in Sachen Produktivität erstaunliche Feststellungen zu berichten. Versuchskaninchen ist Milchkuh Alma, und weil die alleine nicht so recht will, darf sich Vize Nikolaus Hirt als Animator ins schwarzbunte Trikot zwängen. Zu zweit geht es nämlich viel einfacher, das Stall-Yoga, dessen Übungen zu einem entspannteren Melkvorgang und höherer Milchleistung führen. Zumindest erzählt Evelyn Flaig das.

Die anschließende Schunkelrunde nutzen die Mädchen der großen Garde dazu, sich auf ihren großen Auftritt vorzubereiten. Und der hatte es in sich. Wie das auch andernorts gesehen wird, berichtet der Vorsitzende der Lackendorfer Baronen, Alwin Staiger, in seiner Anmoderation, die Rückschau hält auf verschiedene Wettbewerbe, bei denen die Lackendorfer Garden durchweg gute Figur gemacht hatten. "Fire and Ice" ist Thema der Choreografie, ein Tanz zwischen Extremen, die auch in Sachen Kostüm pfiffig umgesetzt sind.

Unablässig im Eschachtal unterwegs sind die "Nachtschwärmer" Erich Cammerer und Ludwig Rieder. Da kommt den beiden Flözlingern natürlich einiges zu Ohren, was sie dem Publikum nicht vorenthalten wollen. Etwa von der Zugfahrt an den Bodensee statt dem geplanten Reiseziel Stuttgart. Oder von der Ski-Ausfahrt die die Eschachtäler Wagenkolonne am Pfändertunnel mit hellem Licht begrüßte – so hell, dass es reicht, das Kennzeichen zu fotografieren, um die Express-Gebühr per Strafzettel zuzustellen. Oder von der defekten Heizung, die nicht nur für frostige Temperaturen, sondern auch Stinrunzeln sorgte, bis der Defekt gefunden war: Mit leerem Gastank lässt sich kein Warmstart machen.

Die Härle-Goaschter legen sich bei ihrem Tanz ordentlich ins Zeug: annähernd Akrobatisches im Häs – das will gekonnt sein. Aber die Gardeleiterinnen, auch Ex-Leiterinnen machen mit, zeigen noch an diesem Abend, was sie draufhaben. Natürlich gibt es nicht für die Kicker der Spielvereinigung Stetten/Lackendorf Unterstützung, damit sie ihren Tanz – diesmal als Eschachtal-Pinguine – sauber hinbekommen, sondern als "Rollende Omas" zeigen sie, was man mit dem Rollator so alles machen kann, wenn man kann. Was als Sitztanz startet, endet mit launigen und ziemlich rasanten Fahrten über die Bühne und gipfelt in gewagten Figuren auf dem wackeligen Gerät.