Wegebau erweist sich in der Stampfe als knifflig / Baufirma kommt gut voran / Anwohner nehmen’s entspannt

Von Peter Schönfelder

Dunningen. Idylle ist anders. Jetzt dröhnen Baumaschinen am Hof von Harald Mauch in der Stampfe. Der Radlader brummt, Lastwagen poltern Staub aufwirbelnd vorbei und ein Bagger verteilt behutsam Tonnen von Schotter.

Der Wegebau im Rahmen des laufenden Flurneuordnungsverfahren hat sich an dieser Stelle der beschaulichen Stampfe als besonders aufwendig erwiesen. Statt "Meter zu machen", wie es erfreulicherweise an anderen Stellen geklappt hat, klafft hinter einer kleinen Brücke ein riesiges Loch, der geplante Weg erhält erstmal einen festen Schotteruntergrund, damit er hält, was er verspricht, nämlich zügige Fahrt für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge der umliegenden Hofstellen.

Der Bau des 1,7 Kilometer langen Abschnitts des Wegenetzes sei "schon was Besonderes", ist die Stimme von Peter Franz, Leiter des Flurneuordnungsamtes beim Landratsamt, im Lärm zu vernehmen. Aber es geht trotz der Schwierigkeiten gut voran, sagt jedenfalls Hans Faras von der bauausführenden Bösinger Firma Bantle. 1,2 Kilometer wird die Teilnehmergemeinschaft zahlen, die restlichen rund 500 Meter gehen auf Kosten der Gemeinde.

Indes, die Anwohner nehmen die im Augenblick recht aufwendige Baumaßnahme entspannt, denn schließlich profitieren sie durch den neuen, breiteren Weg. Da nimmt man kurzzeitige Unbequemlichkeiten gern in Kauf.

Die Stelle ist noch aus einem anderen Grund für die Baufirma kein einfaches Terrain. Zwischen den Höfen verlaufen etliche Versorgungsleitungen. Da heißt es, mit Fingerspitzengefühl bis in die Baggerschaufel zu arbeiten. Dennoch werde die kleine Brücke durch die schweren Baumaschinen so stark belastet, wie noch nie. Franz hofft das Beste. Eine neue Brücke sei jedenfalls nicht vorgesehen. In gut drei Wochen soll dieser Weg dann fertig sein, verspricht Faras – wenn alles glatt läuft.

Nach der Urlaubszeit ab September werden zwei Verbindungen nach Seedorf gebaut, danach geht es Richtung Deddenberg und Stauden. Im Rahmen der Maßnahme erhält auch der Stittholzweg eine neue Decke. Bis Ende des Jahres soll das, laut Faras, geschafft sein.

Der Wegebau im südlichen Teil der Gemarkung ist im kommenden Jahr geplant. "Da geht was", sagt Peter Franz mit Blick auf die Baumaschinen nicht ohne Genugtuung. Auch Bürgermeister Stephan Kröger zeigte sich auf Nachfrage beeindruckt, wieviel seit Mitte Mai, als die Firma Bantle das Projekt begann, geschafft wurde. Er lobt das große Verständnis der betroffenen Anwohner.

Und auch auf Nachfrage haben diese, Harald Mauch und Roland Dürr, jedenfalls bisher "nix zu meckern".