Ankunft von Tabea Kaupp (rechts) und Irma Alva Tauca (links) auf dem Stuttgarter Flughafen, wo sie von einigen Ehemaligen und Mitgliedern der Alianza begrüßt wurden. Foto: Fabian Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

35 Jahre Partnerschaft Dunningens, Seedorfs und Lackendorfs mit Chachapoyas in Peru

Dunningen. Was vor 35 Jahren vom damaligen Dunninger Pfarrer Josef Neuenhofer und Bischof Antonio aus Chachapoyas ins Leben gerufen wurde, hat bis heute Bestand – eine Partnerschaft zwischen den Kontinenten.

Schon sehr bald wurden Freiwillige nach Peru gesandt, die dort ein Jahr oder auch länger mitarbeiteten. Unter ihnen waren Krankenschwestern, Architekten, Elektriker oder Zivildienstleistende – Brückenbauer im wirklichen und übertragenen Sinne.

Es gab aber auch schwierige Zeiten für die Alianza, wie die Partnerschaft bald genannt wurde, die gemeistert werden mussten. Und vieles hat sich in den Jahren gewandelt und wurde weiter ausgebaut. Der Austausch der Freiwilligen organisiert heute der WFD, der Weltkirchliche Friedensdienst der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Er wurde für die Dunninger Kirchengemeinden seit dem vergangenen Jahr um das Reverseprogramm erweitert, das heißt, erstmals kam mit Sairita Ramirez Cruz eine Peruanerin für ein Jahr Freiwilligendienst in die katholische Kirchengemeinde (wir berichteten).

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 35-jährigen Bestehen der Partnerschaft findet am Sonntag, 20. September, ab 8.45 Uhr in der Dunninger St. Martinskirche ein Gottesdienst statt, in dem die Heimkehrerinnen Tabea Kaupp und Elisabeth Birkner sowie die neue peruanische Freiwillige Irma Alva Tauca begrüßt und willkommen geheißen werden.

Anschließend trifft man sich auf Einladung des Alianzagremiums im Bischof Antonio Saal im Gemeindezentrum zum Brunch. Karten gibt es im Pfarrbüro und bei den Mitgliedern des Gremiums ab sofort zu kaufen. Erwachsene zahlen zwölf Euro, Kinder bis zehn Jahren sechs Euro.

Die beiden deutschen Freiwilligen, die das vergangene Jahr in Chachapoyas verbrachten, hatten in ihren Rundbriefen, die auf der Homepage der Alianza zu lesen waren, regelmäßig über ihre Arbeit und Erfahrungen berichtet. Zu Beginn konnten sie während des Sprachkurses auch gleichzeitig viel über Land und Leute lernen. Überall wurden sie offen aufgenommen und so fiel es ihnen nicht allzu schwer, sich gut einzuleben.

Wie im Flug verging das Jahr, und die Arbeit machte ihnen großen Spaß. Tabea Kaup meinte: "Das Jahr war einfach super! Ich habe so viel gelernt über die andere Kultur und die Menschen dort. Auch für meine persönliche Entwicklung konnte ich sehr viel profitieren, so dass ich diese Zeit auf keinen Fall missen wollte."

Die diesjährige peruanische Freiwillige Irma Alva Tauca ist Sekretärin und 25 Jahre alt. Sie ist mit drei Geschwistern in Chachapoyas aufgewachsen. Seit zweieinhalb Jahren lebt sie im Haus der Alianza und betreut dort die Freiwilligen aus Deutschland. Es ist für sie deshalb ein großartiges Geschenk und eine ganz besondere Gelegenheit, dass sie nun für ein Jahr hier mitarbeiten kann und die deutsche Kultur und Sprache besser kennenlernen darf.

Nach einigen einführenden Kursen in der Diözese wird sie Anfang Oktober ihren Dienst im Martinuskindergarten in Dunningen aufnehmen.