Schäden von Wildschweinen werden in Maisfeldern erst spät entdeckt. Die Überwachung aus der Luft soll Abhilfe schaffen. Foto: dpa

Jagdpächter starten Modellversuch. Wildschweine auf frischer Tat im Maisfeld ertappen.

Dunningen-Seedorf - Aus der Luft Wildschweine auf frischer Tat im Maisfeld ertappen: Die Jagdpächter Karl und Florian Mauch aus Dunningen erproben derzeit eine neue Methode bei der Bekämpfung von Wildschäden in Seedorf.

Da Wildschweine meist nur im Innenbereich der Maisfelder ihr Unwesen treiben, also von außen kaum entdeckt werden, suchten die Jäger eine neue und zuverlässige Methode, um aufgewühlte und zerfressene Stellen möglichst früh zu entdecken.

Aus der Luft wird nach Schäden gespäht

So kam die beiden Pächter auf die Idee, die Felder regelmäßig zu überfliegen.

Diese Aufgabe übernehmen Harald Burri und Bernd Haag, aktive Mitglieder im Drachenfliegerverein Bösingen und Gleitschirmverein Heuberg-Baar. In ihrer Freizeit fliegen sie über die mehrere Hektar großen Maisfelder und spähen nach Schäden durch Wildschweine. Wird das Wild entdeckt, soll gleich die Verfolgung aufgenommen werden. So solle beispielsweise eine kurzfristig anberaumte Treibjagd die Wildschweine vertreiben.

Diese sollen damit laut den Jägern in den Wald gescheucht werden, wo sie kaum Schaden anrichten können. Die örtlichen Pächter hoffen, mit dieser Methode aus der Luft Schäden früher erkennen und bekämpfen zu können.

Damit sollen in Zukunft die Wildschweine früher ertappt und deren Schäden in Getreide- und Maisäckern reduziert werden.

Wenn Wildschweine dort ihr Unwesen treiben, müssen die Jagdpächter den Bauern in der Regel den entstandenen Schaden ersetzen.