Die Jakob-Mayer-Straße bleibt heil. Der Dunninger Gemeinderat beschloss am Montag, den neuen Kanal und die Wasserleitung in die Böschung (rechts) zu verlegen. Foto: Reichert Foto: Schwarzwälder-Bote

Planer Wilfried Baiker folgt Vorschlag, Kanal in der Jakob-Mayer-Straße in die Böschung zu verlegen

Dunningen (psh). Manchmal liegt die Lösung nicht nur nahe, sondern direkt neben dem Problem. So auch im Falle der Kanal- und Wasserleitungssanierung in der Dunninger Jakob-Mayer-Straße. Statt die Straße aufzureißen, sollen die Leitungen in der Böschung neben der Straße am Fuße des sogenannten Ginter-Areals verschwinden.

Die Kanal- und Wasserleitungserneuerung war durch die geplante Bebauung des ehemaligen Ginter-Areals notwendig geworden. Um auch die projektierte Bebauung im hinteren Bereich anzuschließen, war eine Verlängerung und Aufdimensionierung des vorhandenen Kanals vorgesehen. Der liegt unter der Straße, die zu diesem Zweck aufgerissen und wiederhergestellt werden müsste. Das geht einfacher, glaubten einige Dunninger Gemeinderäte in der Sitzung vor 14 Tagen. Warum den neuen Kanal und die Wasserleitung nicht in die Böschung neben der Straße legen, fragten sie sich.

Planer Wilfried Baiker zeigte sich überrascht. Er war davon ausgegangen, dass die Böschung in den Besitz des Investors auf dem Ginter-Areal übergegangen sei, und hatte die vorgeschlagene Lösung nicht weiter in Erwägung gezogen. In Wirklichkeit gehört der Grünstreifen jedoch immer noch der Gemeinde, stünde also für die Leitungen zur Verfügung. Zwar müsste der Kanal eine "Kurve" machen, um in Richtung Böschung zu gelangen, aber, so Baiker, möglich sei eine solche Trassenführung ohne Weiteres. Aus technischer Sicht spreche nichts dagegen. Der vorhandene Endschacht wird nach der neuen Lösung zurückgebaut, der vorhandene Kanal wird verpresst.

Auf der neuen Trasse muss die Erde abgetragen und zwei Laternen müssen abgebaut und nach den Arbeiten ersetzt werden. Bäume dürften dann allerdings nicht mehr gepflanzt werden, da ihre Wurzeln den Kanal beschädigen könnten. Und das Beste: Die neue Lösung ist sogar preiswerter. So wird’s gemacht, beschloss der Gemeinderat einstimmig.