Zehn Jahre Altenzentrum St. Veronika in Dunningen / Dank an die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter

Von Josef Reichert

Dunningen. Das Altenzentrum St. Veronika in Dunningen und deren Verantwortliche feierten mit Patienten und Angehörigen im Haus am Adlerbrunnen das zehnjährige Bestehen der Einrichtung.

Zu Beginn fand im voll besetzten Saal ein Gottesdienst statt, der Pfarrer Hermann Barth zelebriert und von drei Musikerinnen begleitet wurde. Nach dem Evangelium wies Barth mit sehr einfühlsamen Worten darauf hin, dass alle, die heute Verantwortung tragen und mittragen, der Vorstand, die Regionalleitung der Stiftung St. Franziskus, die Heimleitung, die Krankenschwestern und Krankenpfleger, alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter, all jene, die das Altenzentrum mit Leben erfüllen, und auch die vielen Patienten von gestern und heute stolz auf diese zehn Jahre sein dürfen.

Die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt

Sie dürften dankbar zurück-, mutig nach vorne blicken sowie gläubig nach oben schauen, denn sie hatten die Weichen für eine gute Zukunft gestellt, weil es Weichen zum Menschen seien.

Barth ließ dabei nicht unerwähnt, dass die Gremien der Stiftung St. Franziskus und die Verantwortlichen der Gemeinde Dunningen die Zeichen der Zeit erkannten, um den Auftrag Jesu zu erfüllen, den alten, kranken, pflegebedürftigen, den hilflosen und sterbenden Menschen und deren Angehörigen zu helfen und ihnen beizustehen. Allerdings nicht, um Geld zu verdienen, Geschäfte zu machen oder einen kirchlichen Betrieb zu führen, sondern sie wollten den Nächsten dienen, den Hilfsbedürftigen und den Schwachen jene Samariter an die Stelle stellen, damit sie menschliche Nähe erfahren.

Den Reigen der Ansprachen eröffnete Michael Wollek, Vorstandsmitglied der Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn mit der Gratulation zum zehnjährigen Bestehen von St Veronika, wozu er Dunningens Bürgermeister Stephan Kröger, Kreis-Sozialdezernent Bernd Hamann, Alt-Bürgermeister Gerhard Winkler sowie für die Sozialstation Claudia Benner und Hans-Peter Storz begrüßte.

Wichtig war für Wollek, all jenen Menschen zu danken, die damals dazu beigetragen haben, dass das Haus entstehen konnte. Sein Dank galt weiter der Heimleitung, den Mitarbeitern, besonders den Ehrenamtlichen, die sich Tag und Nacht im Altenzentrum engagierten.

Abschließend überreichte Michael Wollek an Gerhard Winkler, damals eine treibende Kraft, damit das Haus entstehen konnte, eine Heiligenbronner-Kerze, und an den neuen Bürgermeister Stephan Kröger eine Bürste mit einem Kupferkern, der dazu beitragen soll, dass stets Energie für seine neuen Aufgaben fließe.

Sozialdezernent Bernd Hamann sagte, dass es ihm schwer falle, über Pflegeheime zu sprechen, da er wisse, dass sich fast alle Menschen, auch er, sich wünschten, möglichst lange in den eigenen vier Wänden bei den Menschen, die man liebe und denen man vertraue, bleiben zu können. Doch Wunsch und Wirklichkeit klafften immer mehr auseinander. Die Familien würden immer kleiner, und Kinder seien oft nicht mehr am Ort. Der Landkreis Rottweil erstelle derzeit eine Kreisseniorenplanung mit dem Ziel, dass das Wohnen zu Hause im Alter lange möglich bleibe. Die letzte Begehung der Heimaufsicht des Landkreises hier im Altenzentrum St. Veronika hatte zum Ergebnis, dass die Bewohner gut gepflegt werden und zufrieden sind.

Dass die Pflegesätze in St. Veronika an der unteren Grenze liegen, habe seinen Grund auch darin, dass das Land vor zehn Jahren den Bau mit fast 1,1 Millionen Euro und der Landkreis mit 450 000 Euro gefördert habe. Aber was wäre dies alles ohne die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter? Allen sprach Hamann seine große Wertschätzung und seinen Dank aus.

Bürgermeister Kröger unterstrich, dass es für die Gemeinde Dunningen ein Meilenstein gewesen sei, als das Altenzentrum St. Veronika im Jahr 2004 eröffnet wurde. Das Haus stehe in Verbindung mit dem Seniorenzentrum Haus am Adlerbrunnen. Vor der Gründung St. Veronika habe sich die Gemeinde entschlossen, ein Seniorenzentrum einzurichten, das altersgerechtes Wohnen sowie Tagespflege ermögliche. Damit sei indes noch nicht sichergestellt gewesen, dass ältere Mitbürgern ein Angebot in einem Pflegeheim vor Ort gemacht werden konnte.

Diese Lücke sei durch das Pflegeheim geschlossen worden. Wichtig sei, dass auch in Zukunft das hervorragende Konzept von St. Veronika angenommen werde und über die Angebote frühzeitig informiert werde. Kröger gratulierte auch im Namen des Gemeinderats zum Zehnjährigen. Alt-Bürgermeister Gerhard Winkler bedankte sich als letzter Redner gut aufgelegt bei Michael Wollek für die Kerze, die, wie Winkler anführte, ihn erleuchtet, aber nicht heimleuchtet. Winkler blickte dann kurz zurück auf die vergangenen zehn Jahre und betonte dazu deutlich, es sei immer sein Anliegen gewesen, für die Raumschaft Dunningen Sorge zu tragen, dass ältere und pflegbedürftige Menschen am Ort verbleiben könnten und nicht woanders hin müssten, und somit die soziale Bindung verlören.

Nach den Grußworten gab es einen Sektempfang und eine Führung durch das Altenzentrum. Ein gemeinsames Essen musikalisch begleitet von einem Alleinunterhalter rundete das Jubiläum ab.