Während Ortsvorsteher Hermann Hirt (links) die Fragen ordnete, gab sich der Kandidat Peter Schumacher entspannt. Foto: Reichert

In der Eschachtalhalle in Lackendorf ergibt sich manche Frage an Bürgermeisterkandidaten.

Dunningen-Lackendorf - Auch bei seinem dritten Auftritt als Bewerber um das Amt des Dunninger Bürgermeisters am Dienstagabend in der Eschachtalhalle in Lackendorf, traf Peter Schumacher auf großes Wohlwollen.

Rund 100 Neugierige hatten sich eingefunden. Die Stimmung in der Halle war freundlich, und die Lackendorfer nahmen die Gelegenheit wahr, dem Kandidaten auf den Zahn zu fühlen.

Die Begrüßung und die Moderation des Abends hatte Ortsvorsteher Hermann Hirt übernommen. Dieser freute sich sichtlich über den guten Zuspruch für diese dritte Kandidatenvorstellung. Nach der Erläuterung zum Ablauf des Abends übergab er das Wort an Amtsverweser Peter Schumacher.

Dessen Rede unterschied sich nicht von der bereits bekannten aus Dunningen und Seedorf. Zunächst erläuterte der Kandidat seine Schulzeit und seine Ausbildung an der Verwaltungshochschule in Kehl, die als "Bürgermeisterschmiede" gelte. Er sagte, dass er schon früh den Entschluss gefasst habe, irgendwann das Amt des Bürgermeisters anzustreben. Durch die Entlassung des gewählten Bürgermeisters Stephan Kröger und seine eigene Einsetzung als Amtsverweser in seiner Heimatgemeinde habe sich die Situation so grundlegend geändert, dass er nun seinen Hut in den Ring werfe.

Schumacher streifte wieder die bekannten Themen vom Schulneubau über die Ortsdurchfahrt bis zum Dorfgemeinschaftshaus. Senioren, die Feuerwehr und Vereine waren weitere Themen. Er wiederholte auch, dass die bevorstehenden Großprojekte ohne Kreditaufnahme nicht zu stemmen seien. Zudem kündigte er auch in Lackendorf Gebührenerhöhungen an, namentlich der Bestattungsgebühren.

Schumacher versprach, als Bürgermeister seine ganze Kraft in den Dienst der Gemeinde zu stellen und erhielt dafür wohlwollenden Applaus.

Anders als in Dunningen und Seedorf wurden in Lackendorf allerdings mehr Fragen gestellt. So wollte ein Bürger wissen, wie er zur bevorstehenden Umgestaltung des Dunninger Ortskerns stehe. Schumacher machte daraufhin klar, dass die grundlegenden Entscheidungen schon zur Zeit von Bürgermeister Stephan Kröger gefällt worden seien. Jetzt komme die Maßnahme zur Ausführung.

Was denn mit dem Alten Rathaus passiere, wenn, wie angedacht, der Lackendorfer Kindergarten ins Alte Schulhaus ziehe? Dann müsse man sehen, ob man das Rathaus veräußern könne, antwortete der Kandidat. Was denn mit dem Bauhof geschehe, wenn das Dorfgemeinschaftshaus saniert oder abgerissen werde, meldete sich ein weiterer Bürger. Schumacher plädierte hier für eine Verlegung des Bauhofs "aus dem Dorf heraus".

Siegfried Müller schlug vor, einen eventuellen Neubau des Lackendorfer Kindergartens in die Eschbronner Straße zu errichten. Schumacher zeigte die Schwierigkeiten auf. Die in Frage kommenden Flächen befänden sich in Privatbesitz. Aus dem selben Grund sieht Schumacher auf Nachfrage auch Hindernisse, innerorts weitere Bauplätze auszuweisen.

Brigitte Mager fragte sich, warum es mit dem Radweg von Lackendorf nach Stetten nicht vorangeht. Peter Schumacher verwies auf die Kosten von 300 000 Euro. Zudem müsse eine Stützmauer gebaut werden.

Fritz Kramer fand es angebracht, den Hochwaldweg wegen seines schlechten Zustands zu sperren. Der Kandidat kündigte dagegen an, dass einige Wege je nach der Finanzlage der Gemeinde nach und nach saniert werden sollen.

Am Ende der insgesamt rund 40 Minuten dauernden Vorstellung appellierten sowohl Schumacher als auch Hirt an die Zuhörer, am 9. April wählen zu gehen.