Alles Argumentieren von Musikschulleiter Thomas Lott (rechts) half am Ende nichts. Der Ausschuss für Umwelt und Technik sieht die Bedürfnisse der Eschachschule als vorrangig an und lehnte den geplanten Schallschutz in Flur und Musiksaal ab. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss für Umwelt und Technik lehnt Umbau des Musiksaals ab / Eschachschule meldet Bedarf an

Von Peter Schönfelder

Dunningen. Das war’s dann erstmal mit dem Schallschutz im Musiksaal der Musikschule. Am Mittwoch lehnte der Ausschuss für Umwelt und Technik die Maßnahme ab, und der Sperrvermerk im Haushalt, der die notwendigen Mittel dafür blockiert, wurde nicht aufgehoben.

Dabei hatte sich der Leiter der Musikschule, Thomas Lott, bei einem Besichtigungstermin vor der Sitzung des Ausschusses noch einmal für die Maßnahme stark gemacht. Unter anderem machte er auch sicherheitsrelevante Argumente geltend. So müsse ein zweiter Ausgang her und nicht brennbare Baustoffe verwendet werden, um den Brandschutz zu verbessern. Kreisbrandmeister Mario Rumpf war deshalb sogar vor Ort gewesen.

Wichtigstes Argument Lotts war allerdings eine Schall-Dämmung und Schall-Dämpfung für den Raum. Die Geräuschkulisse des langen Flures und des großen Saals beeinträchtigen den Unterricht, machte geltend. Daher sollte im Flur und im Saal eine Akustikdecke eingezogen werden. So könnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Neben dem verbesserten Brandschutz wäre damit auch der Lärmpegel minimiert. In den laufenden Haushalt sind für die Umbaumaßnahme 26 000 Euro eingestellt. Allerdings zeichnete sich schon vor Wochen ab, dass einige Räte durchaus nicht angetan von dem Vorhaben sind. Für sie haben die Bedürfnisse der Eschachschule auf jeden Fall Vorrang, die den Raum voraussichtlich für die Umsetzung der Gemeinschaftsschule braucht.

Und Markus Holl, selbst Lehrer an der Eschachschule, zitierte seine Chefin Rektorin Katharina Hirt mit der Aussage, das die Schule den Raum auch ohne Umbau nutzen könne. Holl setzte nach. Wenn die Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr so ausfielen wie erhofft, werde der Raum wohl an vier Nachmittagen in der Woche von der Schule blockiert. Immerhin sei die Schule eine Pflichtaufgabe der Gemeinde Dunningen, die Musikschule "nur" eine freiwillige.

Rainer Pfaller machte sich dennoch für den Umbau stark. Die Dämmung sei auch für die Betreuung im Rahmen des Schulbetriebs sinnvoll. Bei einem Umbau sei das Geld also ganz und gar nicht "in den Wind geblasen". Ähnlich äußerte sich auch Hermann Hirt.

Wolfgang Gerst sah dagegen ein "Luxusproblem". Warum also umbauen, wenn nicht klar sei, in welchem Maße die Musikschule den Raum in Zukunft überhaupt nutzen könne? Und Markus Holl schlug noch einmal in die selbe Kerbe. Die Umbaumaßnahme diene allein der Musikschule. Zudem störte Holl, dass die Kosten für den geplanten Einsatz des Bauhofs in der vorgelegten Berechnung nicht auftauchten, sondern nur die Materialkosten aufgeführt seien. Als Bürgermeister Stephan Kröger zur Abstimmung bat, durch die auch der Sperrvermerk aufgehoben werden sollte, stieß er auf mehrheitliche Ablehnung. Vier Ausschussmitglieder stimmten für die Maßnahme, sechs dagegen. Also kein Umbau. Aus.

Kämmerer Lothar Kopf wies am Schluss sogar noch darauf hin, dass sich das Thema Umbau Musiksaal damit erledigt habe. Die Verwaltung werde nichts mehr unternehmen, es sei denn der Umbau werde aus der Mitte des Gemeinderats noch einmal zum Thema gemacht.