Der entscheidende Moment: Peter Schumacher spricht vor Hunderten Dunningern den Amtseid. Foto: Schönfelder

Dunningen hat mit Peter Schumacher wieder gewählten Bürgermeister. Es fühlt sich an wie Happy-End.

Dunningen - Man ist fast versucht, von einem Happy End zu sprechen. Seit dem gestrigen Donnerstagabend ist in Dunningen mit Peter Schumacher wieder ein gewählter Bürgermeister im Amt. Eigentlich nicht viel mehr als ein formaler Akt, aber die voll besetzte Halle atmete förmlich auf.

Beinahe routiniert erledigten Rainer Pfaller und der neue Bürgermeister die Vereidigung, und doch war es der Moment, in dem Schumacher die problembehaftete Zeit seines langzeiterkrankten Vorgängers Stephan Kröger endgültig beendete.

Das Publikum dieser ganz besonderen Gemeinderatssitzung in der Dunninger Festhalle war angemessen. Zwei Landtagsabgeordnete (Gerhard Aden von der FDP und Emil Sänze von der AfD), der Erste Landesbeamte Hermann Kopp als Vertreter des Landrats, viele Bürgermeister, Gemeinderäte, übrigens auch aus Aichhalden, Schulvertreter, Kultur, Vereine, Ehrenbürger Julius Wilbs, Freunde, die Familie und, und, und.

Auch die Rednerliste für die Grußworte war respektabel. Es gab Ratschläge und Tipps, gute Wünsche und verbales Schulterklopfen, dass aus dem Amtsverweser nun ein richtiger Bürgermeister geworden sei.

Alle Redner, angefangen vom ersten Landesbeamten über die beiden Bürgermeister-Kollegen Herbert Halder und Franz Moser, Julius Wilbs, die Schulleiter Katharina Hirt und Markus Streule, Carola Börger vom Personalrat, Pfarrer Hermann Barth, Barbara Kimmich vom Musikverein und Karl Storz und Alwin Staiger als Vereinsvertreter hielten Schumacher gleichsam die Tür auf und drückten ihm die Daumen für sein verantwortungsvolles Amt.

Als Zeremonienmeisterin fungierte Bürgermeister-Stellvertreterin Inge Erath und übernahm die Begrüßung. Sie gab auch das Ergebnis des Wahlprüfungsbescheids bekannt. Wie erwartet – alles korrekt, alles in Ordnung. Die Vereidigung übernahm als dienstältester Gemeinderat Rainer Pfaller. Schumacher habe als Aichhaldens Hauptamtsleiter sein Gesellenstück, als Amtsverweser sein Meisterstück geliefert, sagte er. Pfaller schrieb ihm jene Eigenschaften zu, die Stephan Kröger gefehlt haben.

Hermann Kopp griff noch einmal die Ära Kröger auf. Er habe wohl die steigende Ungeduld bei den Dunningern gespürt, aber Priorität habe für ihn die Rechtssicherheit der schließlich gefallenen Entscheidung gehabt. Er habe die Gemeinde zusammen mit der Leiterin der Kommunalamtes, Elvira Roth, durch diese schwierige Zeit begleiten dürfen. Er dankte besonders für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Inge Erath. Mit der Vereidigung Peter Schumachers falle auch ihm ein Stein vom Herzen.

Gerhard Aden verwies darauf, dass es bei einem Bürgermeister nicht nur auf den Sachverstand, sondern auch auf die menschlichen Qualitäten ankomme. Schumacher werde schon merken, auf welches Abenteuer er sich da eingelassen habe, merkte er schmunzelnd an.

Herbert Halder begrüßte Schumacher im Kreis der Bürgermeister und verwies auf die vielen "Baustellen", denen sich die Schultes aktuell stellen müssten. Eschbronns Bürgermeister Franz Moser freute sich auf die weitere gute Zusammenarbeit in der Verwaltungsgemeinschaft. Julius Wilbs schaute in Vergangenheit und stellte Schumacher in die Reihe der Ex-Bürgermeister. Die Schulleiter Katharina Hirt und Markus Streule packten eine Schultüte und verrieten, dass Schumacher schon in der Grundschule jene Fähigkeiten gezeigt habe, die offenbar Grundsteine für seine Karriere seien. Für die Mitarbeiter zeigte sich Carola Börger erleichtert, dass nun nach einer schwierigen Zeit der Alltag wieder ins Rathaus einkehre. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit.

Pfarrer Hermann Barth wünschte ihm Gottes Segen "von oben" und die Zustimmung der Dunninger "von unten". Barbara Kimmich vom Musikverein lud ihn ein, wann immer er könne und wolle zur Probe zu kommen. Denn die Musik fordere nicht nur, sondern sie gebe auch etwas. Karl Storz und Alwin Staiger hatten Geschenke mitgebracht und boten die Zusammenarbeit der Vereine an.

In seiner Rede dankte der gerade vereidigte Bürgermeister allen Dunningern, die ihn gewählt haben oder auch nicht. Die Stimmverteilung zeige, dass Ortsteildenken keine große Rolle mehr spiele. Er zurrte noch einmal die wichtigsten Aufgaben der nahen Zukunft fest. Dabei baue er wie bisher auf die konstruktive und sachbezogene Mitarbeit des Gemeinderats. Er erntete lang anhaltenden Applaus. Die musikalische Klammer des Abends waren die Darbietungen des Musikvereins, Schumachers "Heimatverein", unter der Leitung von Michael Koch.