Ortsvorsteher Hermann Hirt blickt auf ein bewegtes Jahr zurück / Lackendorf jetzt eine Berühmtheit

Von Peter Schönfelder

Dunningen-Lackendorf. Jedem Ende wohnt ein Anfang inne. Auf ein Jahr des Wechsels und der Veränderungen blickte Lackendorfs Ortsvorsteher Hermann Hirt in der Sitzung des Ortschaftsrats am Montag zurück.

Nach fast 28 Jahren habe Gerhard Winkler sein Bürgermeisteramt niedergelegt und habe sich in den Ruhestand verabschiedet, kam Hirt gleich auf einen der Wendepunkte im abgelaufenen Jahr zu sprechen. Nun lenke Stephan Kröger die Geschicke der Gemeinde, nachdem er sich gegen drei andere Kandidaten durchgesetzt hatte. Aber auch die Kommunalwahlen hätten Veränderungen ge bracht, viele Neulinge säßen jetzt an den Ratstischen in Dunningen und Lackendorf. Die Eschachschule werde nach dem Abschied von Bernhard Pfundstein nun von Katharina Hirt geleitet.

Ein weiteres einschneidendes Ereignis sei die Eröffnung der Ortsumgehung unter Beteiligung zahlreicher Polit-Prominenter Ende August gewesen, lenkte Hirt den Blick zurück. Aber auch in Lackendorf habe sich einiges getan. So habe man die weitere Entwicklung des Baugebiets Stockäcker/Bösinger Weg voranbringen können.

Zudem habe Lackendorf inzwischen überregionale Bedeutung gewonnen. Der Viernheimer Autor Heinz Klee hat dem Ort in seinem Buch "Lust auf Dorf" quasi ein Denkmal gesetzt. Er war im Dorf aufgewachsen und beschreibt in dem Roman seine Kindheit an der Eschach. Apropos Eschach – das Flüsschen, das sich beschaulich durch den Ort schlängele, sei quasi zum Star der filmischen Impressionen des Rottweilers Eckhard Haack geworden, und natürlich sei dort auch Lackendorf ein Thema gewesen. Wichtig für die Entwicklung der Gemeinde sei aber auch die Ideenbörse im Mai gewesen, bei der es um Lösungen des drohenden Ärztemangels nicht nur in der Gemeinde Dunningen, sondern im ganzen Landkreis gegangen sei. Hirt erinnerte noch an weitere Ereignisse des vergangenen Jahres in und um Lackendorf, an Feste und Jubiläen, an Geburtstage und Abschiede. Wichtig war es ihm, sich bei jenen zu bedanken, die sich, meist ehrenamtlich, für die Belange der Gemeinde und des Ortsteils einsetzten. Besonders erwähnte er das Wirken jener Personen, die sich beispielsweise in den Vereinen in der Jugendarbeit engagierten. Aber auch alle anderen, die sich für das Gemeinwohl einsetzten, hätten einen Dank verdient. "Wer sich einsetzt, bekommt viel zurück", zeigte sich der Ortsvorsteher überzeugt. Hirt wünschte Stephan Kröger "eine gute Hand" als Bürgermeister. Trotz des durchaus erfolgreichen Jahres für Lackendorf bleibe auch noch einiges zu tun. Hier nannte Hirt den immer noch nicht durchgeführten Umzug des Lackendorfer Kindergartens in das Alte Schulhaus. Auch die im laufenden Jahr anstehende Sanierung der Eschachbrücke stelle in wichtiges Vorhaben für Lackendorf dar. Mit Blick auf Stephan Kröger, der ebenfalls zur Sitzung gekommen war, wünschte sich Hirt in seiner Rückschau eine kommunikative Politik mit mehr Bürgerbeteiligung in den Gremien.