Die Ortschaftsräte, Ortsvorsteher Hermann Hirt (rechts) und Amtsverweser Peter Schumacher (links) besichtigen die Räumlichkeiten des Kindergartens. Foto: Bienger Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Räte besichtigen Kindergartengebäude / Haushaltsplanung sieht einige größere Projekte vor

Nach zwei Wochen provisorischer Unterbringung in der Mehrzweckhalle haben der Kindergarten und die Krippe vor Kurzem wieder die Räumlichkeiten im ehemaligen Rathaus bezogen.

Dunningen-Lackendorf. Noch ist nicht alles fertig in dem Gebäude in der Kirchstraße 1: Teilweise fehlen noch die Deckenplatten, vor allem im ersten Stock, und hier und da gibt es noch einiges zu tun. Die Brandschutztüren allerdings sind endlich da – Lieferschwierigkeiten in den Ferien hatten zur Folge, dass die Kinder und Erzieherinnen kurzfristig in die Mehrzweckhalle umziehen mussten.

Dem Entgegenkommen der betroffenen Vereine, die in dieser Zeit keinen Zugang zur Halle hatten, sei es zu verdanken, dass alles so reibungslos geklappt habe, sagte Ortsvorsteher Hermann Hirt in der jüngsten Ortschaftsratssitzung.

Zuvor hatten sich die Ortschaftsräte selbst ein Bild von dem sanierten Gebäude gemacht, das brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht wurde. Die größte Maßnahme betraf die Verlagerung der Elektrik, die einst im Treppenhaus des 1840 erbauten Rathauses untergebracht war. Diese hatte lange nicht richtig funktioniert, was nicht nur die Beleuchtung am Gebäude selbst beeinträchtigte, sondern auch die Steuerung der Ampelanlagen im Ort und der Pumpe des Brunnens unterhalb der Kirche.

Nun wurden die Schaltzeiten angepasst, die Elektrik in einen Kasten vor das alte Rathaus nach draußen verlagert. Und auch, wenn noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind, geht der Kindergarten- und Kitabetrieb seit Kurzem wieder ganz normal weiter. Die restlichen Arbeiten sollen außerhalb der Öffnungszeiten erledigt werden. Auf der Tagesordnung standen außerdem Baugesuche, die Vergabe des Winterdienstes und die Diskussion der Anträge für die Haushaltsplanung 2017.

Nachdem sich nur eine Firma auf die Ausschreibung des Winterdienstes beworben hatte, erhielt diese auch den Zuschlag, da das Angebot den gängigen Kriterien entspricht. Wo und wann geräumt wird, bestimmt der Bauhof, der außerdem den Streudienst übernimmt.

Finanzierung wird zum Kackpunkt

Im Zuge der Haushaltsberatungen sprach Hirt dringende Maßnahmen an, die zum Teil auch von Bürgern und einigen Ortschaftsräten bereits an die Verwaltung herangetragen worden waren.

Dazu gehört die Sanierung einiger Feldwege, vor allem des Wegs im Bereich Eschbronner Straße sowie des Hochwaldwegs – Maßnahmen, die schon seit längerer Zeit auf der Agenda stehen und bisher nicht realisiert wurden.

Hierzu will Hirt morgen das Gespräch mit der Bauhofleitung suchen, um eine Prioritätenliste zu erstellen und über baldige Maßnahmen zu beraten. Ein Knackpunkt könnte die Finanzierung werden: Für die Feldwegsanierung sind jährlich 20 000 Euro in den Gemeindehaushalt vorgesehen – allerdings bezogen auf die Gesamtgemeinde. Mit den knapp 6500 Euro, die dann noch für Lackendorf übrig bleiben, könne man keine großen Sprünge machen, so der Ortsvorsteher.

Auf längere Sicht in Angriff nehmen müsse man auch die Erweiterung des Neubaugebietes Stockäcker-Bösinger Straße. Dieses sei faktisch voll, noch nicht bebaute Plätze seien bereits reserviert.

Eine Erweiterung im Bereich des Spielplatzes wäre dabei eine Möglichkeit. Ein wichtiges Thema sei außerdem der vom Landkreis geplante Bau zweier Radwege, nämlich einmal von Lackendorf nach Stetten sowie entlang der Hochwaldstraße in Richtung B 462. Beide werden jeweils zu 50 Prozent vom Land gefördert, dennoch liegen die Kosten im sechsstelligen Bereich.

Hirt regte schließlich an, nach dem Vorbild der Gemeinde Hardt ein zentrales Lager- und Wirtschaftsgebäude für die Gerätschaften der ortsansässigen Vereine zu errichten. Der Festplatz biete sich als Standort dafür an. Eine solche Maßnahme könne allerdings erst in fernerer Zukunft ins Auge gefasst werden.