Hinterm Palisadenzaun beginnt das Schulgelände. In den Augen der Familie Kiefel (hier ein Blick aus dem Fenster) seit Jahren eine durchaus problematische Nachbarschaft. Foto: Schönfelder

Wie laut darf eine Pause an der Eschachschule sein? Anwohner fühlt sich in seiner Lebensqualität eingeschränkt.

Dunningen - Wie viel Lärm muss man in der Nachbarschaft einer Schule ertragen? Wie viel Pausenlärm lässt sich verhindern, wie viel ist unvermeidlich? Um diese Fragen geht es in einem Konflikt zwischen der Dunninger Eschachschule und einem Anwohner. Wolfgang Kiefel und seine Frau Heidemarie sprechen von einer "ständigen Lärmbelästigung" und fühlen sich in ihrer Lebensqualität durchaus eingeschränkt. Jetzt sei langsam die Grenze überschritten, meinen die beiden. Seit 1998 besitzen sie ein Haus in der Grabenstraße. Ihr Garten grenzt an den Schulparkplatz unterhalb des Ostbaus.

Am Anfang sei es eher ruhig gewesen, erinnern sie sich. Aber jetzt sei "ständiges Gekeife" zu hören und sie empfinden es so, dass einzelne Schüler sogar gezielte Aktionen gegen sie starten. Von Sandbollen-Würfen auf das Haus ist die Rede und von Fotos, die die Schüler von ihnen mit ihren Handys machen. Auch Gegenstände seien über den Palisadenzaun in den Garten geworfen worden. Trinkgelage auf dem Schulgelände hätten sie ebenfalls beobachtet. Außerdem brenne auf den Toiletten bis spät abends das Licht.

Es habe bereits mehrere Gespräche mit Konrektor Wolfgang Marek gegeben. Dann habe sich die Sache beruhigt, aber das sei nie von langer Dauer gewesen, so das Ehepaar gegenüber unserer Zeitung. Kurzum, so könne es nicht weitergehen. Man ist genervt im Hause Kiefel.

Die Schule sieht es naturgemäß etwas anders, so Rektor Bernhard Pfundstein und Konrektor Wolfgang Marek. Auf Beschwerden der Familie Kiefel habe man natürlich umgehend reagiert. Aber Kinder machten nun einmal Lärm, aber an der Eschachschule sei dieser auch nicht lauter als an anderen Schulen, so Pfundstein. Die Schüler seien auch angewiesen, sich auf dem von Kiefel angesprochenen Teil des Schulhofs nicht aufzuhalten. Die Schulhofaufsicht habe ein besonderes Auge darauf. Auch der Hausmeister kontrolliere in Hinblick auf die von Kiefels beanstandeten Sachverhalte.

Aber, wie es bei Kindern eben sei, mitunter gerate eine solche Anweisung auch in Vergessenheit, aber dann ermahne man die Schüler erneut.

Und laut Bernhard Pfundstein seien die getroffenen Maßnahmen auch durchaus erfolgreich: "Das Ehepaar Kiefel hat sich jetzt auch lange nicht gemeldet." Und Wolfgang Marek, der sich von seitens der Schule um den Streitfall kümmert, bestätigt, dass er bereits mehrere Gespräche mit dem Ehepaar gehabt habe: "Mal gehe ich runter, mal kommen Kiefels in die Schule."

Indes, wo soll die Lösung liegen? Wie störend Lärm empfunden wird, ist wenigstens teilweise sehr subjektiv. Und ganz abstellen lässt sich der Pausenlärm, so Pfundstein und Marek, sowieso nicht.