Ortsvereins-Vorsitzender Kurt Fiedler (links) und Kreisverbands-Vorsitzender Herbert Fischer (Zweiter von rechts) konnten auf der Hauptversammlung des DRK-Ortsvereins Bad Dürrheim viele treue Mitglieder für bis zu 55 Jahren Mitgliedschaft ehren. Foto: Greuel Foto: Schwarzwälder-Bote

Räumliche Veränderung diskutiert / Ortsgruppe Brigachtal aufgelöst / Wechsel im Vorstand / Jubiläum im Oktober

Von Holger Greuel

Bad Dürrheim. Der DRK-Ortsverein Bad Dürrheim beschäftigt sich seit einigen Monaten mit möglichen räumlichen Veränderungen, wie auf der Hauptversammlung des Vereins am Freitag zu erfahren war.

Anlass ist der Wunsch der Stadt, den Anbau des Reichschen Hofs, in dem der Ortsverein beheimatet ist, zu verkaufen oder zu vermieten. Erst 2009 war die Feuerwehr aus dem Gebäude ausgezogen, das DRK konnte die frei gewordenen Räume und Garagenflächen zusätzlich nutzen und so seine Fahrzeuge und Materialien, die zum Teil in der Zehntscheuer standen, zentralisieren. Die Bindungsfrist der Förderung für den in den 80er Jahren erstellten Anbau mit Mitteln der öffentlichen Hand läuft in knapp zwei Jahren aus.

Doch bis jetzt zögert Vorsitzender Kurt Fiedler, das Angebot der Stadt anzunehmen. Denn es stehen einige dringende Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an. So unter anderem der Einbau einer Heizungsanlage. Aktuell besitzt der Anbau des Reichschen Hofs keine eigene Heizung und wird über eine Fernwärmeleitung von der Grundschule mit versorgt. Auch die Garagentore, die Außenfassade und die Wasserleitungen müssen erneuert werden – das kalkhaltige Trinkwasser hat ihnen sehr zugesetzt.

Daher ist der Gebäudeteil mit einem ursprünglichen Verkaufspreis von über 300 000 Euro beziehungsweise einer Miete von 2700 Euro kein Schnäppchen. Das weiß offensichtlich auch die Stadt, denn Bürgermeister Walter Klumpp legte ein weiteres, günstigeres Angebot nach. Dass sich der Vorstand trotzdem schwer tut, dieses Angebot anzunehmen, liegt vor allem an der verwinkelten Raumaufteilung auf Halbstockwerken und den fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten. Schon jetzt sind alle Garagenstellplätze komplett belegt. Daher prüft eine Arbeitsgruppe des Ortsvereins weitere Alternativen: es wird sowohl über den Kauf einer gebrauchten Immobilie als auch über einen Neubau nachgedacht.

Weiteres Thema der Hauptversammlung waren Neuwahlen einiger Vorstandspositionen. Daniela Isele, bisher Stellvertreterin von Martha Knörzer, tritt nun deren Nachfolge als Leiterin der Sozialarbeit an. Iseles Position als Beisitzerin im Vorstand übernimmt Manfred Grimmberg, der gemäß der Beisitzerwahl des Vorjahrs nachrückt. Im Amt als Bereitschaftsarzt bestätigt wurde Klaus Götz. Nachfolgerin von Schatzmeister Michael Freidel wird Katja Fabbricatore, die als Hauptamtliche (geringfügige Beschäftigung) im Vorstand kein Stimmrecht besitzt. Zu Kassenprüfern wurden wie im Vorjahr Anja Webs und Claudia Fluck bestimmt.

Vorsitzender Kurt Fiedler bedauerte, dass die vor zehn Jahren gegründete Ortsgruppe Brigachtal wegen in den vergangenen Jahren deutlich geschwundener Mitgliederzahl aufgelöst werden musste. Sie wurde vom damaligen Bereitschaftsleiter Martin Staiger initiiert und sechs Jahre geleitet.

Fiedler berichtete über den Stand der Planungen für das geplante Jubiläumswochenende mit dem Festakt im Kurhaus am 29. Oktober und einem Tag der offenen Tür mit einer Ausstellung und Schauübungen im und um den Reichschen Hof am 30. Oktober. Die Jubiläums-Festschrift ist bereits in Arbeit.

Manuela Gula präsentierte den Tätigkeitsbericht über die vielfältigen Bereiche der Arbeit der Bereitschaft. Silvia Isele vom Jugendrotkreuz (JRK) berichtete, dass im JRK 21 Mädchen und Jungs organisiert sind und unter der Leitung von Andreas Fritsche mit 1985 Helferstunden die Arbeit des Ortsvereins unterstützen, aber auch die vielfältigen Freizeitangebote annehmen. Die Sozialarbeitsgruppe konnte zwei Neuzugänge verzeichnen und besteht zurzeit aus 18 aktiven Mitgliedern. Schwerpunktmäßig bringt sich die Gruppe in die Auslandshilfe für Ungarn und die Blutspendeaktionen ein.