Hat laut Holcim mit der Umweltzone in Balingen nichts zu tun: das Zementwerk in Dotternhausen. Foto: Visel

Holcim-Werksleiter Dieter Schillo: Gesundheit der Mitarbeiter und der Bevölkerung liegt uns am Herzen.

Dotternhausen - "Zwischen der Balinger Umweltzone und dem Zementwerk in Dotternhausen besteht kein Zusammenhang", betont Holcim-Werksleiter Dieter Schillo. Das Regierungspräsidium Tübingen habe im Oktober 2016 bei einer Informationsveranstaltung in Balingen klargestellt, dass der Verkehr mit einem Anteil von 57 Prozent Hauptverurschacher von Stickoxiden (NOx) in Balingen sei; dies entspreche insgesamt 25,6 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Der Anteil von Holcim am lokalen Stickoxidaufkommen betrage mit jenem von drei weiteren Anlagen im Umkreis hingegen nur vier Prozent oder 1,8 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Schillo bezieht sich bei diesen Angaben auf die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz, Luftreinhaltepläne für Baden-Württemberg, Grundlagenband 2013. Über das derzeit laufende immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren zur Erhöhung der Ersatzbrennstoffe werde der Anteil von Stickoxiden von 500 Milligramm pro Normkubikmeter Luft auf 200 Milligramm mehr als halbiert.

Holcim gibt die Jahresfrachten an NOx für das Jahr 2015 mit 536 286 Kilogramm für die Produktion von Klinker und 206 793 Kilogramm für die Produktion von gebranntem Ölschiefer an. Damit bleibe man weit unter den maximal zulässigen Jahresfrachten mit 967 980 beziehungsweise 819 936 Kilogramm.

Holcim, so Schillo weiter, unterliege strengen Kontrollen und Vorgaben. Im Zementwerk lägen die Messergebnisse deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten. Diese Messwerte seien unter www.zementwerk-dotternhau sen öffentlich gemacht. Zudem investiere Holcim laufend in die Modernisierung der Prozesse und Anlagen. Schillo: "Die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte schützt die Gesundheit unserer Mitarbeiter und der Bevölkerung, die uns allen am Herzen liegt."

Hinsichtlich des Abbaus auf dem Plettenberg nennt Schillo den Bürgerentscheid über die maximalen Abbaugrenzen "einen wichtigen Tag für die Zukunftssicherung des Zementwerks". Holcim prüfe den Vorschlag der Gemeinde sorgfältig. Eine Verkleinerung der Abbaufläche würde die Qualität des Rohstoffmix’ ungünstig beeinflussen.

Dies wiederum würde die langfristige Planung für den Standort und damit die gesamte Region beeinträchtigen. Diese, so Schillo, profitiere von der bedeutenden Wertschöpfung des Zementwerks. Allein im Umkreis von 20 Kilometern hätten Betriebe pro Jahr 17 Millionen Euro mit Holcim umgesetzt.