Die Sprengungen am Plettenberg beeinträchtigen das Trinkwasser nicht. Das ergeben Untersuchungen im Auftrag des Landratsamts. Foto: Deregowski

Landratsamt: Werte für Ammonium und Nitrat am Plettenberg liegen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte.

Dotternhausen - Das Trinkwasser im Bereich des Steinbruchbetriebs am Plettenberg ist durch Sprengstoffrückstände nicht verunreinigt. Das ist das Ergebnis von Untersuchungen der Versorgungsbetriebe und der Gemeinde Dotternhausen.

Zuletzt wurden öfters Fragen an die Kreisbehörde zur Qualität des Trinkwassers im Umfeld des Plettenbergs im Hinblick auf mögliche Sprengstoffrückstände aus dem dortigen Steinbruchbetrieb herangetragen; auch die BI "Rettet den Plettenberg" äußerte immer wieder solche Befürchtungen.

Das Trinkwasser im Zollernalbkreis wird nach Angaben des Balinger Landratsamts regelmäßig durch die Trinkwasserunternehmen untersucht. Mit der Untersuchung werden unabhängige Labore beauftragt. Man unterscheidet zwischen routinemäßigen und umfassenden Untersuchungen. Die Anzahl der Untersuchungen bestimmt die Trinkwasserverordnung und hängt von der Wasserabgabe des Wasserversorgungsunternehmens ab. In Dotternhausen sind beispielsweise pro Jahr vier routinemäßige Untersuchungen und eine umfassende Untersuchung vorzunehmen.

Beim Auflösen von Ammoniumnitrat, das im von der Firma Holcim verwendeten ANC-Sprengstoff enthalten ist, in Wasser bilden sich Ammonium und Nitrat. Bei den routinemäßigen Untersuchungen der Wasserversorger wird der Ammoniumwert bestimmt, der Nitratwert bei der umfassenden Untersuchung.

Die Ammonium-Werte von Dotternhausen lagen nach Angaben des Landratsamts im vergangenen Jahr immer und ausschließlich unter 0,02 Milligramm pro Liter (mg/l); der Grenzwert ist 0,50 mg/l. Für Ratshausen wurden identische Werte festgestellt. Das Nitrat ist laut Landratsamt ein Glied des natürlichen Stickstoffkreislaufs und entsteht sowohl im Boden als auch in Luft und Wasser. Somit könne das Vorkommen bestimmter Mengen in natürlichen Gewässern auch nicht vermieden werden.

Die Höhe von Nitratwerten hänge von vielen Faktoren ab. Dazu gehören die Schafhaltung, die landwirtschaftliche Nutzung, aber auch die wechselnden Niederschlagsmengen. Aus diesem Grund könne das Vorkommen bestimmter Mengen in natürlichen Gewässern nicht vermieden werden und sei als unbedenklich zu betrachten, teilt die Behörde mit. Die Nitratwerte der Wasserversorgung Dotternhausen der Jahre 2010 bis 2015 sind leicht schwankend und liegen im Bereich von 13,9 bis 16 mg/l. Der Grenzwert liegt bei 50 mg/l. Die Nitratwerte liegen damit, wie die Amoniumwerte, deutlich unter dem Grenzwert.

Die Gemeinde Dotternhausen hat laut Landratsamt im Mai eine weitergehende Untersuchung auf Sprengstoffe, deren Abbauprodukte und Begleitstoffe vornehmen lassen. Das Ergebnis war unauffällig: Die Werte liegen unterhalb der analytischen Bestimmungsgrenze.