BETRIFFT: Kalksteinabbau auf dem Plettenberg

Klima-, Umwelt-, Natur- und Landschaftsgebiete sowie Tierschutz und Umweltzonen werden von den Verbänden und der Politik festgelegt.

Wer aber muss diese Festlegungen einhalten? Was geht wohl in den Köpfen der Politiker und der Mitarbeiter der Genehmigungsbehörden vor?

Eine klare Antwort darauf zu finden, ist schwierig. Unsere Heimat wird mehr und mehr verschandelt, ein Umweltschutz wird so ausgelegt, wie es gerade passt und nach Möglichkeit viel Gewinn in den Steuersäckel bringt.

Das beste Beispiel in diesen Tagen ist der Plettenberg im Zollernalbkreis. Eine Demokratie ist hier nicht zu erkennen, geschweige denn eine Rücksichtnahme auf die Natur und die Anlieger.

Obwohl bekannt ist, dass der Boden im Gebiet um das Zementwerk Holcim mit Schadstoffen belastet ist, wird die Umweltbelastung vom Umweltminister als minimal und unbedenklich dargestellt.

Was ist nun bedenklich und was nicht? Der Plettenberg soll weiter der Firma Holcim für den Abbau des Gesteins zur Verfügung gestellt werden.

Eine Renaturierung des abgebauten Bergs ist nicht zu sehen, und müsste doch zuerst vorgenommen werden, bevor ein weiteres Abbaugebiet zur Diskussion steht.

Die Rodungen, die in den vergangenen Wochen vorgenommen worden sind, sollen mit Mitarbeitern von Holcim durchgeführt worden sein. Landschaftsschutz und Tierschutz werden missachtet.

Meine Damen und Herren der Behörden, habt Ihr schon einmal daran gedacht, was Ihr den nachfolgenden Generationen antut mit einer weiteren Genehmigung für den Steinbruch? Hier muss zuerst eine Auffüllung des abgebauten Plettenbergs, in den alten Zustand, diskutiert werden.

Ein weiteres Problem das hinzukommt, ist die Verbrennung von Müll durch Holcim. Die bisher genehmigten Verbrennungsmengen sollen noch einmal erhöht werden.

Wird dadurch auch die Umweltbelastung weiter zunehmen? Ist das Auslegungssache? Was darf von der Firma noch alles an Belastungen für das Gebiet vorgenommen werden, bevor Einhalt geboten wird?

Eugen Rominger

Meßstetten