Andreas Junginger (von links), Sabine Schädle, Thomas Beißwenger, Dieter Schillo, Chris Kühn, Friedrich Wimmer und Erwin Feucht besichtigen das Holcim-Werkforum. Foto: Holcim Foto: Schwarzwälder-Bote

Holcim: Chris Kühn und Erwin Feucht informieren sich über die Steinbruch-Erweiterung

Dotternhausen. Der Tübinger Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Chris Kühn, hat mit dem hiesigen Bundestagskandidaten der Grünen, dem Balinger Erwin Feucht, das Zementwerk besucht. Auch der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Steine und Erden, Thomas Beißwenger, nahm an dem Austausch teil.

Kühn betreut für die Grünen die Wahlkreise Zollernalbkreis, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar und Rottweil. Fragen zur geplanten Süderweiterung des Kalksteinbruchs auf dem Plettenberg beantworteten Werksleiter Dieter Schillo und Andreas Junginger, Leiter Gewinnungsbetriebe, am 3-D-Plettenberg-Modell im Werkforum.

Im Leitstand, dem Herzstück des Zementwerks, zeigte Schillo den Gäste die Steuerung der Produktion und erklärte den Überwachungsprozess des Ersatzstoff-Einsatzes. Schillo betonte: "Holcim investiert jährlich Millionen in die laufende Modernisierung des Werks und ist damit technisch auf dem aktuellsten Stand." Mit dabei war auch Friedrich Wimmer, Leiter Ersatzstoffe bei Holcim.

Zur Bedeutung der regionalen Rohstoffe verdeutlichte Beißwenger, dass Baden-Württemberg es schaffe, seinen Bedarf an Baurohstoffen fast eigenständig zu decken. "Der Flächenanteil der Steine- und Erdenindustrie beträgt 0,2 Prozent der Landesfläche. Die Steine- und Erdenindustrie ist gebunden an die Rohstofflagerstätten und damit an einen von der Natur vorgegebenen Standort, der nicht veränderbar ist."

Die für den Rohstoffabbau beanspruchten Flächen würden nur vorübergehend genutzt und stünden danach zur Nutzung durch Mensch und Natur wieder zur Verfügung, ergänzte Schillo. Ein Beispiel für die Biodiversität in Abbaustätten sei das Zementwerk in Dotternhausen. Dieses habe vor fünf Jahren als erstes Industrieunternehmen im Land Ökopunkte für die "Öde Flusslandschaft" erhalten.

Für Kühn sind die Themen Wohnen, Bauen sowie Stadtentwicklung wichtig. Daher stellte Holcim-Pressesprecherin Sabine Schädle die "LafargeHolcim Foundation for Sustainable Construction" vor, die seit 2003 den Diskurs zum nachhaltigen Bauen mit dem Wettbewerb "Lafarge Holcim Awards" unterstütze: "Es gehört zu unseren Anliegen, Umweltschutz, soziale Verantwortung und wirtschaftlichen Erfolg in Einklang zu bringen."