Bei der Vorabendmesse in Dotternhausen ist der scheidende Pfarrvikar Desmond Emefuru im Mittelpunkt gestanden. Rechts Stadtpfarrer Johannes Holdt, links Diakon Stephan Drobny. Foto: Seeburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Verabschiedung: Pfarrvikar Desmond Emefuru geht

Dotternhausen. Nach knapp eineinhalb Jahren verlässt Pfarrvikar Desmond Emefuru wieder das Obere Schlichemtal. Im Herbst 2015 hatte der aus Westnigeria stammende Priester als Nachfolger von Pius Adiele den Dienst in den Gemeinden Dautmergen, Dormettingen und Dotternhausen übernommen.

Sprachliche Hürden haben ihm große Probleme bereitet

Nach der Vorbereitung in seinem Heimatland war das Obere Schlichemtal seine erste Stelle als katholischer Priester. Vor allem die sprachlichen Hürden bereiteten ihm erhebliche Probleme.

Pfarrvikar Desmond Emefuru hielt nun letztmals die Vorabendmesse in der Kirche St. Martinus in Dotternhausen zusammen mit Stadtpfarrer Johannes Holdt und Diakon Stephan Drobny. In der letzten Ansprache bedankte sich der Pfarrvikar für die vielseitige Unterstützung, die er in den drei D-Gemeinden erfahren durfte: "Danke an alle, die mich begleitet haben." Einen besonderen Dank richtete er an seinen Mentor, Stadtpfarrer Johannes Holdt, der seine schwierige Lage verstanden habe und ihm stets hilfreich zur Seite gestanden sei.

Holdt unterstrich die aufrichtige Persönlichkeit des Pfarrvikars, dessen anspruchlose Bescheidenheit prägend sei und ihn zu einem integren Priester mache. Der Stadtpfarrer bedauerte dabei auch, dass Desmond Emefuru sprachlich nicht besser auf seinen ersten Auslandsdienst in Deutschland vorbereitet worden sei. Trotzdem habe man ihn in den drei Gemeinden angenommen und akzeptiert. Seine nächste Pfarrstelle sei die Stadt Schwaigern im Kreis Heilbronn. Dort warte auf ihn im Frühjahr 2018 die zweite Dienstprüfung.

Für die katholischen Kirchengemeinden Dautmergen, Dormettingen und Dotternhausen dankte Ute Brenner Emefuru. Sie verglich die schwierige Glaubensmission des Vikars in Deutschland mit dem christlichen Urvater Abraham, der vor Jahrtausenden im Auftrag des Glaubens sein Heimatland verlassen habe.

Nach der Heiligen Messe traf man sich noch im St.-Anna-Stift, wo sich alle persönlich bei Pfarrvikar Desmond Emefuru verabschieden konnten.