Die Geehrten und Beförderten der Feuerwehr Dotternhausen mit Bürgermeisterin Monique Adrian, Kommandant Christian Bertels, Stellverterter Alexander Göbel sowie dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Heinz Rieber (hintere Reihe, von links). Foto: Seeburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Dotternhausener Aktive 2015 stark gefordert / Bürgermeisterin Adrian: "Kritik an Helfern ist ungerechtfertigt"

Von Siegfried Seeburger

Zahlreiche Einsätze hat die Feuerwehr Dotternhausen im vergangenen Jahr bewältigen müssen. Besonders ein Unwetter im April machte den Helfern zu schaffen.

Dotternhausen. Streng gefordert wurde die Feuerwehr Dotternhausen im abgelaufenen Jahr. Bei der Hauptversammlung ging Kommandant Christian Bertels auf das Einsatzgeschehen ein und begrüßte neben Bürgermeisterin Monique Adrian auch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Heinz Rieber.

Begonnen hatte das Einsatzgeschehen im März nach einer Verpuffung im Pelletswerk von Juwi. Ein Großaufgebot an Rettungskräften war schnell vor Ort. Die betriebliche Löschanlage habe den Großteil der "Grobarbeit" erledigt, schilderte der Kommandant und fügte hinzu, dass man dann die Glutnester aus der Förderanlage und Presse entfernen musste. Bei der Felsräumung am Steilhang des Plettenbergs wurde die Bergwacht unterstützt.

Nach einem Unfall auf der B 27 kam es zu erheblichen Verkehrsstaus. Die Feuerwehr befreite eine eingeklemmte Person. Die Verkehrspolizei sei erst nach geraumer Zeit an der Unfallstelle eingetroffen, hieß es. Bürgermeisterin Monique Adrian, die damals ebenfalls im Stau steckte, sagte: "Die Polizeireform hat offensichtlich Auswirkungen bis nach Dotternhausen."

Ende April habe ein starkes Unwetter mit Hagel stellenweise Chaos verursacht. Die Feuerwehr habe schnell die sieben Einsatzstellen im Griff gehabt, stellte Christian Bertels fest. Trotzdem habe sich eine oder andere betroffene Hausbesitzer benachteilig gefühlt und sich beschwert. "Hier muss ich der Mannschaft ein großes Lob aussprechen, dass alle Aktiven beherrscht waren und souverän ihre Arbeit meisterten", kommentierte der Kommandant. Weiter gefordert war Wehr nach Verkehrsunfällen im Bereich Schömberg und bei einem Brand in Schörzingen.

Der Kommandant hat auch die neue Brandmeldeanlage im Fernmeldeturm auf dem Plettenberg in Augenschein genommen, ebenso das Holcim-Gelände. Das Augenmerk lag auf dem neuen Feuerwehrplan. Damit alle Einsatzkräfte wieder auf dem aktuellen Stand seien, soll vor Ort eine gemeinsame Infoveranstaltung stattfinden, sagte Christian Bertels.

Die Feuerwehr hat derzeit 28 Einsatzkräfte. Den geringen Mannschaftsstand betrachtet der Kommandant mit Sorge. Die Nachwuchswerbung gehe oft ins Leere, die Gründe dafür seien bekannt und vielfältig, betonte er.

Nach den Berichten von Jugendfeuerwehrwart Markus Rtitter, Schriftführerin Svenja Göbel und Kassierer Markus Reiner führte Bürgermeisterin Monique Adrian die Entlastung herbei. Sie lobte die Arbeit der Feuerwehr und zeigte sich verärgert darüber, dass einzelne Betroffene die Feuerwehrkräfte bei der Arbeit "anpöbelten" und sich später weigerten, die Einsatzkosten zu bezahlen.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Heinz Rieber wies auf die Problematik der "Tagesverfügbarkeit" bei einzelnen Feuerwehren hin. Die seit 2005 angesagte Ausrüstung der Feuerwehren mit Digitalfunk werde jetzt verwirklicht: "Ich glaube, dass der Digitalfunk in diesem Jahr kommt."

Zum neuen Leiter der Altersabteilung wurde Roland Hoch gewählt, nachdem Manfred Wochner das Amt abgegeben hat. Florian Wohner und Mario Maurer wurden für zehnjährigen Feuerwehrdienst geehrt. Lukas Stauß wurde zum Feuerwehrmann befördert, Philipp Krastl ist jetzt Oberfeuerwehrmann. Markus Ritter und Christian Uttenweiler sind zum Hauptfeuerwehrmann und Svenja Göbel zur Hauptfeuerwehrfrau ernannt worden.