Der Gemeinderat besichtigte vor seiner jüngsten Sitzung die Grundschule Dornstetten. Foto: Günther Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Elektroinstallationen und Sanitäranlagen der Grundschule Dornstetten erneuerungsbedürftig

Was in der Grundschule Dornstetten baulich schon getan wurde und was noch zu tun ist, darüber informierte sich der Dornstetter Gemeinderat bei einem Vor-Ort-Termin vor seiner jüngsten Sitzung.

Dornstetten . Rede und Antwort standen dem Gremium bei der Besichtigung der Grundschule neben Bürgermeister Bernhard Haas auch Rektorin Leonie Böhm, Hausmeister Marco Majer sowie Matthias Schneider und Ulrich Huss vom Ingenieurbüro Schneider Rohrdorf.

In den vergangenen Monaten wurde neben der Dornstetter Grundschule ein Neubau erstellt, um die passenden Räumlichkeiten für die Ganztagsgrundschule zu schaffen. Nun sollen die weiteren Sanierungsarbeiten an der Grundschule geplant und in Angriff genommen werden.

Matthias Schneider vom beauftragten Architekturbüro Schneider erläuterte die bereits vorgenommenen Arbeiten. So wurden in der in die Jahre gekommenen alten Grundschule die Fenster ausgetauscht, die Eingangstüren erneuert sowie Übergänge zwischen Altbau und Neubau geschaffen. Ob der überstandenen Bauzeit zeigte sich Rektorin Böhm sichtlich erleichtert: "Wir konnten starten, aber es war alles zeitlich sehr knapp." Wie sie sagte, wurden in der letzten Ferienwoche sogar einige Konferenzen gestrichen, weil die Klassenzimmer gemeinsam eingeräumt werden mussten.

Weniger erfreut teilte Architekt Schneider dem Gremium mit: "Als wir mit allem fertig waren, haben wir festgestellt, dass im Untergeschoss ein Wasserschaden ist." Zwar sei dieser Garantiefall inzwischen weitgehend behoben, jedoch könnten die Räume noch nicht wieder genutzt werden. Bei der Besichtigung eines exemplarischen Klassenzimmers der Grundschule Dornstetten und der sonstigen Räume hatten die Ratsmitglieder Gelegenheit, ihre Fragen vorzubringen oder auch in Erinnerungen zu schwelgen. Hatten doch einige Stadträte dort die Schulbank gedrückt, als das Gebäude noch das Progymnasium Dornstetten beherbergte.

Angesprochen wurden bei dem Vor-Ort-Termin zahlreiche Details. So standen die Weiterverwendung des Mobiliars (Bestand wird 1:1 wieder genutzt), die Frage des Sonnenschutzes sowie die Anbringung der Deckenleuchten und Schallschutzdecken in der neuen Schülermensa zur Debatte. Stadtrat Rolf Straub bemängelte im Hinblick auf das hohe Niveau der sonstigen Ausstattung das Fehlen professioneller Magnettafeln und beklagte: "Schon hängen Bilder mit Tesastreifen an der Wand." Für seinen Vergleich, dass man zuhause ja seine Bilder auch nicht mit Tesafilm an die Wand klebt, sondern Bilderrahmen nimmt, erhielt er keinen Widerspruch.

Weitsicht bewiesen die Planer bei der neuen Schülermensa, wurden doch die Türen entsprechend der Richtlinien für Versammlungsstätten extra breit gebaut. Die Räte bestaunten auch den neuen Ruheraum und die Sofa-Ecke im Ganztagsbereich der Grundschule.

Arbeiten sollen jeweils in den Sommerferien vorgenommen werden

Bei der anschließenden Debatte im Gemeinderat wurden dem Gremium dann konkrete Zahlen und Planungen für die noch ausstehenden Arbeiten präsentiert. Pragmatisch hatte das planende Architekturbüro Schneider vorgeschlagen, diese Arbeiten in drei Abschnitte, jeweils in den Sommerferien eines Jahres, zu splitten. So wurde vorgeschlagen, in den nächsten Sommerferien die restlichen Klassenzimmer im Obergeschoss zu renovieren und die Elektrotechnik neu zu installieren, im Jahr danach die Klassenzimmer im Erdgeschoss beziehungsweise die WC-Anlagen. Ob der veranschlagten Gesamtsumme von rund 700 000 Euro zeigte sich Bürgermeister Haas doch sehr ernüchtert: "Im Moment sind die Preise hoch, allerdings hätten wir nicht mit Kosten von über 700 000 Euro gerechnet." Daher empfahl er dem Gemeinderat dringend, vor der Bewilligung der Baumaßnahmen zunächst neue Fördermöglichkeiten des Bundes zu überprüfen: "Denn im Grunde genommen funktionieren ja diese Räume, wir sollten aber zumindest die Beleuchtung in Angriff nehmen." Ganz so positiv sah Stadträtin Stephanie van der Meyden die Ausgangslage nicht: "Wir sollten auf jeden Fall über die sanitären Anlagen reden, die sind in einem erbärmlichen Zustand, schon geruchstechnisch gesehen." Diesem Argument pflichtete auch ihr Ratskollege Straub bei. Ist es doch für ihn "unstrittig, dass die WC-Anlagen saniert werden müssen." Auch Gemeinderat Karlheinz Raisch sah dies so.

Bei einer Neinstimme und zwei Enthaltungen beauftragte das Gremium schließlich die Verwaltung, für die Sanierung der Grundschule Fördermittel aus dem Programm des Bundes zu beantragen. In den Haushaltsentwurf 2018 werden die benötigten Haushaltsmittel für die Erneuerung der Elektroinstallationen und der Sanitäranlagen aufgenommen. Sobald über den Zuschussantrag entschieden ist, soll ein Beschluss über den konkreten Ablauf der Sanierungsarbeiten gefasst werden.