Geistliche Chormusik von Bach bis zur Gospelmesse ließ der Liederkranz Hallwangen in der evangelischen Kirche Engeltal erklingen. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Liederkranz Hallwangen gibt drei Kirchenkonzerte / Reihe endet am kommenden Sonntag in Baiersbronn

Von Doris Sannert

Dornstetten-Hallwangen. "Herr, Gott, Du bist unsere Zuflucht" – dieses Bibelzitat hat sich der Liederkranz Hallwangen für seine Kirchenkonzerte 2015 ausgesucht. In den Kirchen in Hallwangen und Pfalzgrafenweiler waren die Zuhörer begeistert.

Geistliche Chormusik von Bach bis zur Gospelmesse bekam das Publikum beide Male vom Erwachsenenchor unter der Leitung von Ilse-Christiane Matz-van Almsick zu hören, der bei den rhythmischen Stücken gegen Ende des Konzerts von einer Band begleitet wurde.

Begrüßt wurden die Konzertbesucher in der evangelischen Kirche Engeltal in Hallwangen von Pfarrer Helmut Göltenboth. Das Thema, das sich der Liederkranz ausgesucht habe, sei heutzutage wichtiger denn je, sagte der Pfarrer und verwies auf verschiedene geschichtliche Ereignisse und die vielen Flüchtlinge, die es damals gegeben habe und auch heute noch gibt. Am Ende stellte er die Frage: "Wo ist Zuflucht in dieser Welt und auf wen oder was kann man sich verlassen?" Deshalb müsse die Botschaft lauten: "Gott, Du bist unsere Zuflucht!"

Nach einem  "Dona nobis pacem", der Bitte um Frieden, sang der Chor "Adoramus te". Die Textübersetzung "Wir beten dich an" las die Dirigentin zum besseren Verständnis vor. Eindrucksvoll und zunächst noch ohne musikalische Begleitung ließ der Liederkranz in der Kirche "Dein, o Herr, ist die Kraft" und danach "Sanctus" erklingen. In der Mitte des Konzerts sang der Chor schließlich das Lied, das er zum Motto seiner diesjährigen Kirchenkonzerte ausgesucht hatte: "Herr, Gott, Du bist unsre Zuflucht". Nach dem bekannten Werk "Befiehl du deine Wege" durften die Konzertbesucher mitsingen. "Weil singen der Seele so guttut", wie Ilse-Christiane Matz-van Almsick bemerkte. Und so erklang das "Magnificat" nicht nur mehrstimmig, sondern auch raumfüllend.

Ein Kirchenkonzert, das von Gegensätzen geprägt und gleichermaßen Halt gebend, tröstend und versöhnend sein sollte, das sei das Ziel gewesen, das sich der Liederkranz gesetzt habe, erklärte die Dirigentin. Deshalb habe sie Lieder ausgesucht, die sowohl aus dem kirchlich sakralen Bereich kommen und über Ethno und Gospel bis zu Swing und Pop reichen. Denn Musik helfe, unabhängig von Kulturen, Leid und Not auszuhalten, so die Dirigentin, die mit ihrer Ausführung nahtlos zum beschwingteren Teil des Konzerts überleitete.

Nach dem afrikanischen "Hambani kahle", bei dem die Sängerinnen und Sänger von Jonas Kern am Schlagzeug und mit Trommeln sowie von Patrick Seeger an der Leadgitarre unterstützt wurden, folgte die Gospelmesse "Body and Soul". Sie umfasste allein zehn unterschiedliche Stücke und spiegelte inhaltlich wie musikalisch die verschiedensten Gefühle – von Traurigkeit und Verzweiflung bis zu Hoffnung und der Liebe zu Gott – wider.

Mit Regina Paulus am Clavinova und Silke Wössner mit der Querflöte kamen weitere Instrumente dazu. Zwischen den einzelnen Beiträgen verlas die Dirigentin die übersetzten Liedbeiträge.

Trotz großer Unterschiede in Rhythmus und Inhalt der Lieder endete das Kirchenkonzert, wie es begonnen hatte: Mit "Peace to the World", was so viel bedeutet wie "Dona nobis pacem". Dass stets die Hoffnung überwiegt, das drückte der Liederkranz mit seiner Zugabe "Let the Sunshine in" aus, mit dem er sich nach einem rundum gelungenen Konzert und unter viel Beifall der Zuhörer verabschiedete.

Tags darauf erklangen die Lieder gleich noch einmal in der evangelischen Jakobskirche in Pfalzgrafenweiler. Den Abschluss der Konzertreihe bildet der Auftritt am Sonntag, 15. März, ab 17 Uhr in der katholischen Kirche in Baiersbronn. Auch bei diesem dritten und letzten Konzert ist der Eintritt frei.