Mit zwei Kirchenkonzerten in Pfalzgrafenweiler und Dornstetten begeisterte der Projektchor des Liederkranzes Dornstetten seine vielen Gäste. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Liederkranz Dornstetten gibt zwei hochklassige Kirchenkonzerte / Projektchor freut sich über große Resonanz

Von Doris Sannert

Dornstetten/Pfalzgrafenweiler. Während viele Vereine Nachwuchssorgen plagen, hat der Liederkranz Dornstetten für sich das richtige Rezept gefunden: Bei zwei hochklassigen Konzerten mit Gastsängern und Instrumentalisten hat er gezeigt, wie Chorgesang zum Genuss wird.

Mit "Amazing Grace" in deutscher und englischer Sprache begannen beide Konzerte – in der Jakobskirche in Pfalzgrafenweiler und in der Martinskirche in Dornstetten. Einen Unterschied gab es aber doch. In Dornstetten wurde das Konzert von der Dudelsackpfeiferin Karin Schmidtke eröffnet, die direkt vom Basel-Tattoo angereist war und in original schottischer Tracht in die Martinskirche einmarschierte.

Pfarrer Siegfried Schanz freute sich über ein volles Gotteshaus und kündigte eine Mischung aus sakralem Chorgesang an, der den Bogen von der Klassik über die Moderne bis hin zum Sakro-Pop spannen sollte. "Wir sind hocherfreut und emotional sehr gerührt", erklärte Liederkranz-Vorsitzender Alexander Hermann, als er die vielen Gäste, die sich aus Platzmangel sogar auf der Treppe niedergelassen hatten, in der Martinskirche willkommen hieß. Hermann forderte alle auf: "Lehnen Sie sich zurück und lauschen Sie den Klängen, die wir Ihnen zu bieten haben."

Das Konzert begann nach "O bone Jesu" in lateinischer Sprache mit klassischen Werken wie dem "Ich steh in meines Herren Hand" von Johann Sebastian Bach und dem "Ave verum corpus" von Wolfgang Amadeus Mozart, bei dem die Sänger erstmals von den Solisten – Malgorzata Budzinski am Klavier, Danuta Platschko am Violoncello sowie Maria Falan und Dumitru Sorn mit der Geige – begleitet wurden. Danach forderte Dirigent Christian Platschko die Gäste auf, mit dem Chor gemeinsam den Kanon "Donna nobis pacem" (Gib uns Frieden) anzustimmen. Mit Gospelgesang ging es flott und rhythmisch weiter. Bei "I Wake Up This Morning", "May The Road Rise To Meet You", "Freedom Is Coming" oder dem Negro-Gospel "This Little Light Of Mine" durfte auch kräftig mitgeklatscht werden.

Wesentlich leiser ging es im zweiten Teil des Konzerts weiter. Zwischenapplaus gab es für Maria Falan und Malgorzata Budzinski für ihre "Meditation de Thais" für Violine und Klavier von Jules Massenet. Mit "Meine Seele ist stille in dir" und "Gib mir die richtigen Worte", bei dem Elke Dätsch als Solistin hervortrat, stimmte der Chor auf die "Messe brève no.7 in C" ein, die den Sängern viel abverlangte. Nach weiteren Werken wie "A Gaelic Blessing" und dem Gute-Laune-Lied "Für die Schönheit dieser Erde" ging ein in jeder Hinsicht qualitativ hochwertiges Konzert mit dem Lobgesang "Tollite hostias" zu Ende.

Das begeisterte Publikum dankte den Sängern, den Instrumentalisten und dem Chorleiter mit stehenden Ovationen und ließ sie erst nach zwei Zugaben – dem afrikanischen Lied "Siha hamba" und dem "Laudatio domino" – abtreten.