Theatergruppe Aach erfreut viele Besucher

Dornstetten-Aach. Temperamentvoll und fast schon professionell präsentierten die Akteure der Theatergruppe Aach an zwei Tagen den zahlreichen Zuschauern in der Festhalle erstmals in der Geschichte der Gruppe eine Kriminalkomödie – den Dreiakter "Mausefallen im Tresor" von Christine Cavazzini.

Als Mann fürs Grobe präsentiert sich in dem Stück Hausherr Schorsch, gespielt von Tommy Berger. Er hat ein Luxusproblem, denn es ist zuviel Geld im Haus, nämlich der Erlös vom Verkauf des alten Ziefle-Hauses. Seine eigene Frau Karin (Sandra Tippmann) will an die Kohle ran, und auch sein Nachbar Alex (Uli Frey), der ein Verhältnis mit Karin hat, versucht etwas zu erhaschen. Seine russische Haushälterin "Olga von Wolga" (Sibylle Kroll) und ihr zwielichtiger Bruder Boris (Sebastian Kläger) suchen ebenfalls nach dem Geld. Selbst die lüsterne Nachbarin Margot (Uschi Günter) fahndet danach, obwohl ihr ein Schäferstündchen mit Boris auch genügen würde.

Doch dann erscheint Besuch aus Bolivien, und die Sache wird noch spannender, denn Schwägerin und Kräuterhexe Luzia Estevan (Simone Frey) und ihr unterdrückter Gatte Henry (Uwe Abberger) bringen Schorsch noch mal zwei Millionen Euro mit – sie wollen das Ziefle-Haus zum Kräuterhotel umbauen.

Schorsch fackelt nicht lange. Er verkauft seine alte Villa zweimal und hat jetzt schon drei Millionen im Haus. Um das Geld zu sichern, installiert er Mausefallen im Tresor, die auch zuschnappen, als ein maskierter Dieb in der Nacht an das Geld will. Die Ermittlungen der smarten, aber nicht ganz gesetzestreuen Kommissarin Mia Stubinski (Julia Mast) gestalten sich schwierig, weil gleich mehrere Verdächtigte Handverletzungen aufweisen, sei es vom Rasieren, Eier kochen oder der Autotür. Stubinski entlastet einige Personen. Um die Ermittlungen zu verdichten, fahndet die Kommissarin bei Schorsch alleine weiter – und findet die Millionen.

Als sie dem Dieb vorrechnet, wie viel Jährchen an Gefängnis auf ihn zukommen, versucht dieser, sie zu bestechen. Angesichts ihres kärglichen Gehalts nimmt die Polizistin das Angebot an, und so endet das turbulente Stück mit dem gemeinsamen Ruf von Schorsch und Mia Stubinski: "Auf nach Florida!"

Vom begeisterten Publikum gab es nebst häufigem Zwischenapplaus am Schluss einige "Vorhänge", während Jürgen Mast die Schauspieler einzeln vorstellte. Hinter den Kulissen fungierten Regisseurin Marion Mutz, Souffleuse Denise Tippmann und Visagistin Beate Schneider. Der Liederkranz und der Schwimmbad-Förderverein bewirteten.