Schön, aber in Sachen Stadtentwicklung weniger zielführend: In den Schaufenstern leer stehender Geschäfte in Dornstetten sind Kunstwerke von Schülern ausgestellt. Bei der Entwicklungsoffensive ist auch das Leerstandsmanagement ein Thema. Archiv-Foto: Günther Foto: Schwarzwälder-Bote

Entwicklungsoffensive: Koordinatorin der Steuerungsgruppe zieht positives Zwischenfazit im Gemeinderat

Die Stadt Dornstetten soll für Bürger und Gäste, Handel, Gewerbe und Dienstleister attraktiver werden. Das ist das Ziel der Entwicklungsoffensive. Welche Maßnahmen bereits auf dem Weg sind und welche noch kommen, darüber berichtete Tina Eberhardt im Gemeinderat.

Dornstetten. Im Oktober 2016 hatte sie das Projekt "Entwicklungsoffensive Stadt Dornstetten" von der Imakomm-Akademie übernommen. Seither fungiert Tina Eberhardt als Koordinatorin der Steuerungsgruppe, die sich die Umsetzung der in der Entwicklungsoffensive aufgelisteten Ziele für die Stadt zur Aufgabe gemacht hat. Im halbjährigen Rhythmus werde sie den Gemeinderat über die Arbeit der Steuerungsgruppe informieren, erklärte Eberhardt. Erstmals trat sie am Dienstagabend vor das Gremium und berichtete von einer sehr guten Vorarbeit durch die Imakomm und einer konstruktiven Übergabe.

Projektteam gegründet

Konstruktiv sei die Arbeit nun auch in der Steuerungsgruppe, die neben Bürgermeister Bernhard Haas und ihr als Koordinatorin mit insgesamt elf Vertretern von Vereinen, Kirchen, aus Gemeinderat, Wirtschaft und den Stadtteilen, des Handels- und Gewerbevereins sowie Bürgern verschiedener Altersgruppen besetzt ist. Ihre erste Sitzung hatte die Steuerungsgruppe Anfang November. Dabei stand das Thema "Bürgerveranstaltung und Neubürgerempfang" auf der Tagesordnung. Bei der zweiten Sitzung Mitte Januar ging es um das "Leerstandsmanagement". Eine dritte Zusammenkunft ist für den 3. März geplant. Dann wird sich die von Gemeinderätin Ilona Costantino und Ronny Rinck geleitete Steuerungsgruppe mit dem Thema "Treffpunkte gesamtstädtisch in den Quartieren schaffen" befassen.

In der Zwischenzeit, so die Koordinatorin, sei auch das erste Projektteam gegründet worden, das sich mit dem Thema "Bürgerveranstaltung und Neubürgerempfang" näher befasst und Pläne für dessen Umsetzung schmiedet. Mit der Teilnahme von 13 Personen beim ersten Treffen zeigte sich Tina Eberhardt äußerst zufrieden: "Das Projektteam ist eine tolle Sache."

Insgesamt gibt das Konzept, das aus der Bürgerbeteiligung heraus entstanden ist, zehn Kernmaßnahmen vor. Mit "Bürgerveranstaltung und Neujahrsempfang" und dem "Leerstandsmanagement" seien zwei bereits in der Umsetzung, erläuterte die Koordinatorin. Drei weitere – die Erarbeitung eines funktionsräumlichen Entwicklungskon-zepts samt städtebaulichem Gesamtkonzept für die Innenstadt, die Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum inklusive Bau- und Sanierungsarbeiten sowie das Schaffen von Treffpunkten gesamtstädtisch in den Quartieren – seien in Vorbereitung.

Die restlichen fünf Kernmaßnahmen stünden dagegen noch offen. Dies sind ein Markenbildungsprozess, ein Vermarktungskonzept am Wirtschaftsstandort Dornstetten, das Thema "Wir-Gefühl stärken", die Überarbeitung des bestehenden Tourismuskonzepts und die Erstellung eines klaren touristischen Profils für den Tourismusstandort.

Haas sieht gute Ansätze

Tina Eberhardt schlug vor, vier dieser Themen – außer dem Vermarktungskonzept – erst 2018 und damit nach dem Stadtjubiläum in Angriff zu nehmen. Ihre Begründung: "Sie leisten immens viel in den kommenden Monaten. Das Jubiläum und die Entwicklungsoffensive sollen offen nebeneinander her laufen." Erkenntnisse, die das Stadtjubiläum bringen werde, neue Netzwerke und Synergien könnten so genutzt werden und in die Entwicklungsoffensive mit einfließen.

Tina Eberhardt ging in ihrem Vortrag auch kurz auf die sieben Sofortmaßnahmen ein, von denen sechs bereits angelaufen sind: das Stadtjubiläum 2017, die Optimierung der Pressearbeit, die Umgestaltung und Belebung des Marktplatzes, das Erstellen einer Bedarfs- und Potenzialanalyse für die Wohnnutzung, eine Standortanalyse und ein Bus, der bei Veranstaltungen in den Stadtteilen seine Runden dreht. Das Verbessern und Aufwerten der Beschilderung sei dagegen erst in der Vorbereitung.

Das Fazit der Koordinatorin nach wenigen Monaten fiel am Ende durchweg positiv aus: "Die Entwicklungsoffensive läuft gut. Viele Maßnahmen sind auf dem Weg." Die Arbeit in Steuerungsgruppe und Projektteam sei respektvoll und konstruktiv und die Motivation der Teilnehmer gut. "Es macht viel Spaß, und ich hoffe, dass es so weitergeht. Dann gibt es ein gutes Ergebnis für Dornstetten", ist die Koordinatorin überzeugt.

Bürgermeister Haas sprach von "guten Ansätzen". Er dankte Tina Eberhardt für ihre Arbeit und meinte abschließend: "Wir sind auf einem guten Weg."