Ausbauvariante mit Pflanzquartieren am Schulberg in Aach stößt im Gemeinderat auf Kritik

Von Monika Braun

Dornstetten. Der Schulberg in Aach soll ausgebaut werden. Die dazu notwendige Änderung des Bebauungsplans "Silberberg – dritte Änderung" beschloss der Gemeinderat der Stadt Dornstetten in seiner jüngsten Sitzung.

Werner Gerhardt vom Büro "gerhardt stadtplaner.architekten" aus Karlsruhe und Tobias Rau von der Firma Kirn Ingenieure erläuterten die eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, der Öffentlichkeit und der Behörden. Werner Gerhardt sprach von einem runden Planungsvorgang und wies auf die Notwendigkeit des Ausbaus hin, da die Straße nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand sei.

Als besonders wichtig sei von Seiten der Behörden die maximale Sicherheit der Fußgänger eingestuft worden, daher seien die Polizei und die Straßenbaubehörde mit dem Konzept nicht ganz einig gewesen, erläuterte Tobias Rau den Räten. Kritik wurde an der Ausbauvariante mit überfahrbarem Gehweg geübt. Dieser werde meistens von den Autofahrern nicht berücksichtigt. Die gefundene Lösung, nun an drei Stellen Pflanzquartiere mit einer Baumbepflanzung zu erstellen, um ein dauerhaftes Überfahren des Gehwegs zu vermeiden, könnten die Behörden mittragen.

Doch dieser Lösungsansatz stieß bei den Stadträten nicht auf breite Zustimmung. Karlheinz Raisch (Freie Wähler/CDU) verwies auf den erschwerten Winterdienst durch die Baumanpflanzungen. Sein Fraktionskollege Fritz Fahr sah dauerhaft keine Möglichkeit, das Überleben der Bäume zu sichern: "Wenn der Baum nicht geschützt wird und nicht ausreichend Platz hat, überlebt er nicht, dann können wir die Bäume auch gleich weglassen."

Tobias Rau sprach von einem Abwägungsprozess, eleganter seien sicher Hochbordsteine, doch man müsse sich entscheiden, ob man einen vereinfachten Winterdienst wolle oder geschützte Bäume. Katharina Schmelzle (FW/CDU) brachte die Möglichkeit von größeren Pflanzgefäßen ins Spiel, die auch verrückbar seien. Werner Gerhardt erläuterte, dass die Art der Bepflanzung nicht Bestand des Bebauungsplans sei. Mareile Jordan (Freie Bürger) regte eine Tempobeschränkung auf 20 Stundenkilometer an, um die Fußgänger noch besser zu schützen. "Die Straßenbaubehörde wird keine andere Ausweisung machen als die Tempo-30-Zone, die Art der Hindernisse wird jedoch egal sein", prophezeite Tobias Rau.

Nach dem einstimmigen Satzungsbeschluss des Gemeinderats wird nun das weitere Verfahren eingeleitet.