Zahl steigt um 24 auf 949 / Zuwächse vor allem bei Erwachsenen / Vorstand bestätigt / Stadt soll Sportler ehren

Von Doris Sannert

Dornstetten. Mit 949 Mitgliedern ist der Turnverein der größte Verein der Stadt Dornstetten. Aber nicht nur die Mitgliederzahl, auch die sportlichen Erfolge können sich sehen lassen, wie aus den Berichten des Vorstandsteams bei der Hauptversammlung hervor ging.

24 neue Mitglieder sind im vergangenen Jahr dazugekommen, gab Vorsitzende Carmen Felchle bekannt. Die meisten Zuwächse gab es bei den Erwachsenen.

In ihrem Bericht blickte die Vorsitzende auf viele Großveranstaltungen zurück. So war der Turnverein nach 19 Jahren erstmals wieder Ausrichter der Meisterschaften im Geräteturnen des Turngaus Schwarzwald. Der Gastgeber war mit 18 eigenen Turnerinnen vertreten. Als Höhepunkt im Vereinsjahr bezeichnete sie die Turnschau des Turngaus Schwarzwald, bei der 143 Sportler, 20 Betreuer und 350 Gäste gezählt wurden. Die Tischtennisabteilung des TV trug seine Vereinsmeisterschaften aus, der Lauftreff lud zum Lauf in den Mai ein und die Abteilung Freizeitvolleyball veranstaltete ihr 16. Volleyballturnier. Darüber hinaus beteiligte sich der Verein am Dornstetter Stadtfest und an der Aktion saubere Landschaft und war auch bei der Sportlerehrung des Sportkreises Freudenstadt dabei. Horst Grözinger konnte zahlreichen Mitgliedern das Sportabzeichen überreichen. Den Jahresabschluss bildete der 19. Adventslauf mit den DAK-Schülerläufen und unterschiedlichen Einzelwettbewerben.

Stadtfest-Beteiligung noch ungewiss

Trotz der Anschaffung eines Vereinszelts und eines Sprungbretts für die Leistungsturner konnte Finanzexperte Olaf Arnold einen positiven Kassenbericht vorlegen. "Das Stadtfest ist nicht gerade der Renner", bemerkte Carmen Felchle und ließ offen, ob sich der TV in diesem Jahr an dem dreitägigen Fest beteiligen wird. Denn einzelne Sportveranstaltungen spülten mehr Geld in die Vereinskasse, und das, obwohl wesentlich weniger Helfer im Einsatz seien, bemerkte sie.

Dagegen steht schon jetzt fest, dass die einzelnen Abteilungen beim Festumzug zum Stadtjubiläum 1250 Jahre Dornstetten im Jahr 2017 mitmarschieren werden. Auch an der Kooperation Schule-Verein will der TV in den Bereichen Laufen, Tischtennis, Leistungsturnen und Basketball wieder teilnehmen.

Bei den Wahlen wurden sämtliche Vorstandsmitglieder einstimmig für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt: Carmen Felchle als Vorsitzende, Simon Soballa als Stellvertreter, Olaf Arnold (Vorstand Finanzen), Werner Dauch (Technischer Vorstand), Nicole Österle (Schriftführerin) sowie die Beisitzer Ulrike Nestle und Roberto Costantino. Ralf Polkowski bleibt Kassenprüfer. Für Thomas Schulz, der nach 24 Jahren als Kassenprüfer verabschiedet wurde, rückte Markus Kaupp nach.

Was in den einzelnen Abteilungen geschah, darüber berichteten einige Übungsleiter. Turnusgemäß waren diesmal Monika Röckle (Eltern-Kind-Turnen), Charlotte Kretzschmer (Freizeitsport für Mädchen), Gisela Ott (Frauengymnastikgruppe) und Jörg Müller (Läufer) an der Reihe. Müller, der auch von internationalen Erfolgen berichten konnte, sparte nicht mit Kritik. Die Schulen schickten keine Talente mehr in den Turnverein und die Abteilungen keine mehr von einer Abteilung in die andere, sollte ein spezielles Talent darunter sein. An die Stadt Dornstetten richtete er die Bitte, künftig erfolgreiche Sportler zu ehren, vor allem dann, wenn unter ihnen, wie es bei den Läufern der Fall ist, gleich mehrere deutsche Meister und sogar ein Europameister zu finden seien. Bürgermeister Bernhard Haas versprach, sich um eine Sportlerehrung zu kümmern. Diese sei bisher an der Terminsuche gescheitert.

Nach lobenden Worten vor allem über die Erfolge von Läufern und Tischtennisspielern, aber auch für das Engagement des Turnvereins um den Breitensport, bat Haas darum, am Stadtfest festzuhalten. Denn dieses sei ohne die Mithilfe der Vereine nicht realisierbar. Carmen Felchle ist indes auf der Suche nach Übungsleiterinnen für Mädchen- und Jungenturnen (jeweils sechs bis neun Jahre). Denn hier klafft beim Turnverein eine Lücke im sonst durchgängigen System. Auch für Marianne Friedrich, die Ende 2015 als Übungsleiterin der Wirbelsäulengymnastik aufhört, werde noch ein Ersatz gesucht, sagte die Vorsitzende und bat die Anwesenden, sich zudem um eine Person für die Öffentlichkeitsarbeit umzuhören.