Im Besucherbergwerk Hallwangen soll eine Entwässerungsleitung gebaut werden. Foto: Tourist-Information Foto: Schwarzwälder-Bote

Bergwerk: Land gewährt noch kein Geld

Dornstetten-Hallwangen. 99 000 Euro stehen im Haushaltsplan 2017 der Stadt Dornstetten für den Bau einer Entwässerungsleitung für das Besucherbergwerk Hallwangen bereit. Doch statt 51 000 Euro werde es dafür vom Land Baden-Württemberg höchstens einen Zuschuss von 20 000 Euro geben, ließ die Verwaltung den Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung wissen.

Aber auch auf diesen Betrag müsste die Stadt verzichten, würde sie den Leistungsbau noch in diesem Jahr umsetzen. Denn der Zuschussantrag wurde abgelehnt. Als Grund werden vom Land begrenzt zur Verfügung stehende Mittel und "die eher geringe wasserwirtschaftliche Priorität der Maßnahme" angeführt. Die Verwaltung schlug dem Gremium deshalb vor, das Projekt vorerst zurückzustellen und für 2018 erneut einen Förderantrag einzureichen.

Stadtrat Jörg Hamann (Freie Bürger) wollte wissen, wie wichtig die Leitung für den Förderkreis historischer Bergbau Hallwangen und das Besucherbergwerk ist. Laut Bürgermeister Bernhard Haas ist der Leitungsbau vor allem im Hinblick auf den neuen Rundgang im Bergwerk wichtig. Förderkreis-Vorsitzende Erna Märgner wollte dieses Argument nicht alleine stehen lassen und verwies auf den eigentlichen Grund für den Leitungsbau: die Ableitung des Oberflächenwassers vom Pfahlberg durch das Bergwerk hindurch zum Kübelbach. "Das betrifft nicht nur das Bergwerk", machte Märgner deutlich.

Hallwangens Ortsvorsteher Günter Kübler meinte dazu: "Wenn man weiß, dass es wahrscheinlich aussichtslos ist, nächstes Jahr die 20 000 Euro zu bekommen, dann sollte man es lieber gleich machen." Stadträtin Daniela Linsbauer (Freie Wähler/ CDU) sah dies genauso. "Wegen 20 000 Euro sollte man die Maßnahme nicht nochmals schieben", argumentierte sie, zumal die 99 000 Euro an Baukosten bereits im städtischen Haushalt finanziert seien.

Ihr Fraktionskollege Martin Schwenk plädierte dafür, es nochmals mit einem Zuschussantrag zu probieren. "Wenn der wieder negativ ist, dann sollten wir es machen." Am Ende waren zwölf Ratsmitglieder derselben Meinung und stimmten dem Beschlussvorschlag zu. Drei sprachen sich dagegen aus, zwei enthielten sich. Die Stadt wird somit für 2018 erneut einen Förderantrag stellen.