Gemeinderat: Auch bei Kanalsanierung tauchen mehr Kosten auf / Haas: "Nicht ganz optimal gelaufen"

Teurer als gedacht wird das Salzsilo des Bauhofs Dornstetten, teilte Bauamtsleiter Alexander Mönch in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats mit. Die Erd- und Betonarbeiten werden wohl mehr kosten, als das Silo selbst.

Dornstetten. "Wir haben bei der Planung nur die Kosten für das Salzsilo berücksichtigt, daher sind die Mehrkosten auch nicht im Haushalt veranschlagt", sagte Mönch. "Es ist sehr ärgerlich, dass wir bei der Haushaltsplanung von falschen Kosten ausgegangen sind, das sollte nicht allzu oft vorkommen", ergänzte Bürgermeister Bernhard Haas. Gemeinderat Jörg Hamann (FB) zeigte sich erstaunt, dass die Erdarbeiten teurer seien als das Silo, dies hätte man bei der Vorortbesichtigung sehen und besprechen müssen. Gemeinderat Karlheinz Raisch (FWV/CDU) forderte eine Beteiligung des Bauhofs an den Arbeiten, um Kosten zu sparen. "Wir kaufen jedes Jahr schwere Geräte für den Bauhof. Wenn die nicht damit umgehen können, frage ich mich schon, wofür wir das machen", merkte Raisch an.

Fahr bemängelt zu lockeren Umgang

Gemeinderat Fritz Fahr (FWV/CDU) regte sich grundsätzlich über den lockeren Umgang mit den Mehrkosten auf. "Da geht man mal geschwind mit 22 000 Euro für neue Bordsteine locker um, aber über 2000 Euro für neue Spielgeräte diskutieren wir über eine Stunde. Es macht mir den Eindruck, man ist schon dran und fertig, egal was es kostet."

Am Ende beschloss der Gemeinderat mehrheitlich die Beton- und Erdarbeiten zum Angebotspreis von etwas mehr als 26 000 Euro an die einzige Bieterfirma zu vergeben. Das Schüttgutsilo wurde zum Angebotspreis von knapp 25 000 Euro bei einer Firma aus Ostrach in Auftrag gegeben.

Damit liegen die Gesamtkosten für das neue Salzsilo bei rund 51 000 Euro, also rund 21 000 Euro über dem ursprünglichen Haushaltsansatz.

Nicht ganz optimal gelaufen sei auch die Planung für die Sanierung des Kanals in der Bergwiese, sagte Haas bei einem weiteren Tagesordnungspunkt. Es ging um die fehlenden Kosten für die notwendige Erneuerung der alten Bordsteine. Sebastian Rolfes vom Ingenieurbüro Eppler erläuterte die Planungen und die Kosten. Es handele sich um eine reine Sanierung und nicht um einen Vollausbau, die alten Bordsteine seien auch aus optischen Gründen nicht tragbar, zudem würden viele schadhaft sein.

Bordsteine nicht eingeplant

Die bereits im Juli durch den Gemeinderat beschlossene Sanierung des Kanals und der Wasserleitung in der Bergwiese verursacht Kosten von rund 324 000 Euro brutto, teilte Rolfes mit. Für die Erneuerung der Bordsteine würden nochmals rund 22 000 Euro dazu kommen.

Haas sprach von einem einheitlichen Bild, ein neuer Bordstein sei sinnvoll. Gemeinderat Rolf Straub (FB) bemängelte die fehlende Verlässlichkeit bei der Kostenentwicklung.

"Hat man nicht schon bei der Erstplanung feststellen können, dass die Bordsteine ausgetauscht werden müssen? Jetzt im Nachhinein ist das sehr ärgerlich."

Haas sprach von nicht ganz optimalen Planungen, zumal auch die Mehrkosten nicht im Haushaltsplan berücksichtigt wurden. Sebastian Rolfes teilte mit, dass viele Dinge erst im Nachhinein gekommen seien, ursprünglich wollte man nicht über das gesamte Baugebiet gehen.

Gemeinderat Fritz Fahr (FWV/CDU) regte an, nach günstigeren Alternativen für die Bordsteine zu suchen, es müsse nicht immer Granit sein. Am Ende stimmte der Rat aber mehrheitlich für die Sanierung der Bordsteine auf der gegenüberliegenden Seite des Gehwegs.