"Diner en Blanc": Kulturamt Dornstetten feiert mit origineller Idee den 15. Geburtstag des Barfußparks
Von Petra Haubold Dornstetten-Hallwangen. Zum 15-jährigen Bestehen des Barfußparks, das in diesem Jahr mit mehreren Veranstaltungen gefeiert wird, hatte sich das Team um Kulturamtsleiterin Carolin Dircks etwas Besonderes ausgedacht: Ganz in Weiß gekleidet, mit Tischdecken und Kühltaschen, weißen Blumen und Kerzen, Kuchen und Obsttellern, Körben und Taschen voller Leckereien rückten an die 40 Gäste zum Open-Air-Picknick an.
Aus nah und fern kamen die Besucher und brachten ganze Sitzgarnituren und Klappstühle mit. Und eines hatten sie alle gemeinsam: Sie waren ganz in Weiß gekleidet. Die Gäste aller Altersgruppen begannen, ihre mitgebrachten Speisen und Getränke festlich mit weißem Geschirr und edlen Gläsern aufzutragen und sorgten so für eine typisch französische Atmosphäre inmitten der Wälder und Wiesen.
Was als großes Picknickfest unter dem Begriff "Diner en Blanc" in Paris an weiß gedeckten Tischen seit Mitte der 80er-Jahre gefeiert wird, wurde jetzt erstmals zum Jubiläum in Hallwangen ausprobiert. Sie sei positiv überrascht von dem großen Zuspruch, und das Wetter spiele auch mit, freute sich Organisatorin Carolin Dircks. Sie habe vom "Diner en Blanc" in Paris gehört und sich gedacht, dass diese Idee des stilvollen und eleganten Picknickens unter freiem Himmel bestens zum Barfußpark passe, denn zusammen schmecke es bekanntlich besser. Mit der Veranstaltung habe das Kulturamt etwas Neues ins Leben rufen wollen, das es im Landkreis noch nicht gibt, erklärte dessen Leiterin.
Als Ursprung der Veranstaltung gilt der Sommer 1988: Damals hatte ein gewisser Francois Pasquier seine überfüllte private Gartenparty spontan in den nahegelegenen Bois de Boulogne verlegt. Seither verabredet man sich jeden Juni zu einem gemeinsamen, bei der Polizei nicht angemeldeten Picknick an einem öffentlichen, aber bis zuletzt geheim gehaltenen Ort in Paris. Inzwischen hat sich das "Diner en Blanc" als organisiertes Gruppenpicknick weiß gekleideter Menschen auf der ganzen Welt verbreitet. Verpflichtend für alle Teilnehmer sei die weiße Kleidung von Kopf bis Fuß, betonte Carolin Dircks.
Beim Tafeln bis in die Dämmerung lernten sich die Gourmets dann kennen, genossen die Speisen gleichermaßen wie Feld und Wald und konnten sich für einige Stunden wie Gott in Frankreich fühlen. Zu den Leckereien zählten besondere französische Weine, bunte Salate, dazu Baguette und Croissants. Zu vorgerückter Stunde sorgte Kerzenschein an den Tischen für ein zauberhaftes Ambiente.
