Krankenpflegeschüler ziehen mit Bärbel Kalmbach in die Natur
Dornstetten-Hallwangen. Die Natur wartet mit einer Fülle an wertvollen Nährstoffen auf, die in ihrer Heilkraft für Küche und Hausapotheke viele Möglichkeiten bieten. Für Lehrer Stefan Müller lag es deshalb nahe, Schulstunden für seine Kursteilnehmer von der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Krankenhauses Freudenstadt ins Grüne zu verlegen.
Naturpädagogin Bärbel Kalmbach begeisterte mit ihrer Lebensfreude und ihrem Wissen für diese Schätze an Heilpflanzen und Früchten, Büschen und Bäumen entlang des Kübelbachs, auf der Wiese und am Waldrand. Als gelernte Köchin schätzt sie die echten, unverfälschten Aromen, denn immer mehr Lebensmittel werden mit Zusatzstoffen hergestellt.
Wie ein roter Faden zog sich Hildegard von Bingens Leitspruch durch ihre anschaulichen Erläuterungen: "Eure Lebensmittel sollen Heilmittel und eure Heilmittel Lebensmittel sein."
Blaue Akzente setzte die Wegwarte, als Kulturpflanze für Chicorée und ihrer Wurzel für Zichorienkaffee. Medizinisch riechen das Mädesüß und die Weide – sie waren das Aspirin der Vorfahren. Blutstillend wirkt das Hirtentäschel, und der Spitzwegerich ist nicht nur ein Hustenmittel, sondern auch ein Wiesenpflaster. Der Weißdorn in Blüte, Blatt und Frucht ist als Tee oder Tinktur gut für das Herz. Tiefrot färbten sich die Finger von den Johanniskrautblüten, die als Tee und heilsames Rotöl in jede Hausapotheke gehören, wie Kalmbach betonte. Dass Brennnessel, Beinwell, Giersch, Gundermann und Schafgarbe großartige Pflanzen mit positiven Inhaltsstoffen und die vitaminreiche Hagebutte das Gold der Hecken sind, Himbeeren keine Krebszellen mögen und Heidelbeeren das Sehvermögen stärken, legte die Naturpädagogin den Teilnehmern ebenfalls ans Herz.
Im wildromantischen Naturgarten rundete ein gemeinsames Mittagessen mit unvergleichlichem Naturgenuss die Lehrstunden für alle Sinne ab.
