Trafen sich zu einer letzten Baubesprechung am runden Tisch (von links): Alexander Mönch, Bernhard Haas, Oliver Valha, Carolin Baier, Timo Müller, Frank van der Meyden, Simon Haas und André Müller. Fotos: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

"Lieber kurz und intensiv": Kreuzung Tübinger Straße/Bahnhofstraße mindestens bis Ende November voll gesperrt

Von Doris Sannert

Dornstetten. Kaum ist die Verschwenkung in der Bahnhofstraße abgeschlossen, geht es in Dornstetten auch schon mit dem Ausbau des Kreisverkehrs weiter. Am Montag starten die Bauarbeiten. Dafür wird der Kreuzungsbereich Tübinger Straße/Bahnhofstraße für den Verkehr komplett gesperrt.

Eigentlich sei nur eine halbseitige Sperrung vorgesehen gewesen, erklärten die Vertreter der Stadt Dornstetten, Bürgermeister Bernhard Haas, der Leiter des Bauverwaltungsamts, Alexander Mönch, Oliver Valha, Leiter des Ordnungsamts, sowie Carolin Baier von der Stadtentwicklung gestern beim Pressegespräch am runden Tisch, zu dem sie auch André Müller und Simon Haas vom Ingenieurbüro Eppler sowie vom HGV Dornstetten Frank van der Meyden (Gesamtvorstand) und Timo Müller (Vorstand Einzelhandel) eingeladen hatten. Weil die Arbeiten im ersten Bauabschnitt in der Bahnhofstraße so schnell vorangeschritten sind, hätten sich das Ingenieurbüro und die Stadt kurzfristig für eine Vollsperrung entschieden, hieß es. Beide sehen darin die Chance, die Arbeiten noch vor Wintereinbruch beenden zu können – allerdings nur, wenn das Wetter bis dahin mitmacht. Bis Ende November soll die Vollsperrung gelten.

Mit einer halbseitigen Straßensperrung könnte dieser enge Zeitrahmen keinesfalls eingehalten werden, sind sich die Vertreter von Ingenieurbüro und Stadt einig. "Lieber kurz und intensiv", machte André Müller deutlich. So sei die Belastung für den Einzelhandel rund um den neuen Kreisverkehr zwar massiver, aber deutlich kürzer. Um so viel Zeit wie möglich einzusparen, soll teilweise mit erhöhtem Personal und wenn nötig sogar samstags auf der Baustelle gearbeitet werden.

Die Vollsperrung gilt für die Tübinger Straße vom Beginn der Brücke bis zur Einfahrt in die Hauptstraße und für die Bahnhofstraße ab der Zufahrt in die Gartenstraße. Der überörtliche Verkehr wird über die Bundesstraße 28 a und über die Landesstraße ab Glatten umgeleitet. Innerhalb von Dornstetten soll der Verkehr über die Riedsteige und die Karlstraße sowie über die Bahnhofstraße und die Steiningstraße, für die der Einbahnverkehr aufgehoben wird, in die Tübinger Straße fließen. Für die gesamte innerörtliche Umleitungsstrecke gilt ein Fahrverbot für Lastwagen. Damit der Verkehr nicht ins Stocken kommt, wird in der Riedsteige, in der Garten-, Karl- und Steiningstraße ein Halteverbot angeordnet. Und weil in der Riedsteige und in der Karlstraße ab Montag wieder viele Schüler unterwegs sein werden, gilt hier bis zum Ende der Baumaßnahme zudem Tempo 30.

Fußgänger werden die Brücke über die Bahngleise jedoch passieren können, versprachen die Vertreter von Stadt und Ingenieurbüro. Damit sie die Fachgeschäfte mit sauberen Schuhen betreten können, werden eigens grüne Matten ausgelegt. Selbst ältere oder gehbehinderte Menschen, auch mit Rollator oder im Rollstuhl, sollen die Fachgeschäfte ungehindert erreichen können. Und sogar auf eine ausreichende Beleuchtung der Baustelle werde man achten, ließ der Bürgermeister wissen. Weil vor den Geschäften ab Montag nicht mehr geparkt werden kann, wurden bereits im Vorfeld auf dem ehemaligen Postgelände 16 neue Parkplätze angelegt.

Baustellenmaskottchen "Stoile" des HGV tritt wieder in Aktion

Wie gut die Stadt mit dem HGV bei dem anfangs so umstrittenen Projekt zusammenarbeitet, zeigt auch ein Flyer, den die Stadtverwaltung für den Verein heraus gebracht hat, damit er die Kunden rechtzeitig und ausführlich über die Baumaßnahme, deren zeitlichen Rahmen und die damit verbundenen Einschränkungen informieren kann. Die Botschaft lautet: Dornstetten ist nach wie vor erreichbar!

Begonnen wird am Montag zunächst mit Rodungs- und Abräumarbeiten. André Müller hofft, dass das Wetter mitmacht und die Arbeiten zügig voran gehen. Ende November sollen die Arbeiten am Kreisverkehr bis auf den Feinbelag und die Bepflanzung der Seitenbereiche fertig sein. Beide Maßnahmen sind fürs Frühjahr vorgesehen. Für die Stadt Dornstetten würde das bedeuten, dass Frühjahrsaktionen und Ostermontagsmarkt ungehindert stattfinden können.

Doch nicht nur diese Veranstaltungen hat der HGV schon jetzt im Auge. Weil die Baustellen-Aktion in der Unteren Hauptstraße so gut angekommen ist, soll sie nun fortgesetzt werden. Das bedeutet, dass das Baustellenmaskottchen "Stoile" noch einmal aktiv wird. Für André Müller eine logische Konsequenz – schließlich werden am und im Kreisverkehr 900 Quadratmeter Pflastersteine verlegt. Was das "Stoile" vorhat, wann es auf die Baustelle kommt und wie genau es mit den Dornstettern ihren neuen Kreisel feiern wird, das steht noch nicht fest. "Die Planungen laufen", erklärte Frank van der Meyden verheißungsvoll. Sicher ist nur: Der HGV und das "Stoile" werden sich auch diesmal wieder etwas Besonderes einfallen lassen.