Walter Roller (links) ist der erste Seniorenbeauftragte der Stadt Dornstetten, rechts Bürgermeister Bernhard Haas. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Walter Roller soll künftig in Pläne eingebunden werden / Tipps aus Sicht älterer Bürger

Von Doris Sannert

Dornstetten. Walter Roller wird als Vertreter des Stadtseniorenrats künftig bei der einen oder anderen Ortsbegehung und Kreisverkehrsschau dabei sein und vereinzelt auch an Sitzungen der Verwaltung teilnehmen, um die Stadt bei ihren Planungen zu beraten.

Vor etwa vier Jahren haben sich in Dornstetten ältere Bürger zusammengetan und einen Stadtseniorenrat gegründet – mit dabei sind Vertreter der Seniorenkreise Dornstetten, Aach und Hallwangen und der evangelischen Kirchengemeinde. "Ein überschaubarer Kreis", wie Bürgermeister Bernhard Haas in der jüngsten Gemeinderatssitzung anmerkte. Wenn es nach ihm geht, könnten ruhig noch mehr interessierte Bürger dazustoßen. Der Arbeitskreis trete für die älteren Bürger im Stadtgebiet ein und verstehe sich als Organ der Meinungsbildung und des Erfahrungsaustauschs auf sozialem, wirtschaftlichem, kulturellem und gesellschaftlichem Gebiet, erklärte Haas.

Bei den Treffen, etwa vier Mal im Jahr, gehe es um aktuelle Themen ebenso wie um die stadtübergreifende Seniorenarbeit. Ein Ergebnis dieser Beratungen: Der Stadtseniorenrat wünscht sich einen Seniorenbeauftragten, der seitens der Stadt in alle Planungen eingebunden wird, um aus Sicht von Senioren aber auch von behinderten Menschen der Verwaltung Tipps zu geben und Vorschläge zu unterbreiten, wie sie ihre Pläne seniorengerecht umsetzen kann. Als Seniorenbeauftragten schlug der Stadtseniorenrat Walter Roller vor. Der 65-jährige pensionierte Jurist lebt seit zehn Jahren in Dornstetten und gehört dem Arbeitskreis seit vier Jahren als Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde an. Vielen ist er auch als Mitarbeiter im Heimatmuseum bekannt.

Tipps aus Sicht eines Seniorenbeauftragten seien, wenn es um Überwege für Fußgänger oder um Behindertenparkplätze gehe, durchaus sinnvoll. Walter Roller zu jeder Sitzung einzuladen, werde aber nicht notwendig sein, so Haas. Auch Stadtrat Joachim Kumm (SPD) begrüßte die Idee: "Es ist wichtig, angesichts des demografischen Wandels, dass die Stadt einen Ansprechpartner hat, damit sie auf die Bedürfnisse von älteren Menschen eingehen kann." Pascale Peukert (Freie Wähler/CDU) regte an, das Prädikat "Seniorenfreundliche Stadt" anzustreben, "auch wenn unsere Topografie nicht ganz einfach ist". Christa Dengler (SPD) wollte wissen, wie das Miteinander in der Praxis aussehen soll und ob die Stadt auch bereit sei, dem Seniorenbeauftragten entsprechende Unterlagen zur Verfügung zu stellen, damit er sich vor den Terminen in die jeweilige Thematik einarbeiten kann. Haas bejahte dies: "Er wird immer wieder Post und Sitzungsunterlagen von uns erhalten." Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag von Stadtseniorenrat und Stadtverwaltung am Ende geschlossen zu.