Der Marktplatz in Dornstetten Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Entwicklungsoffensive: Beauftragung der Firma Imakomm für die Projektbegleitung vertagt

Dornstetten. Über sieben Punkte hatte der Gemeinderat Dornstetten in seiner jüngsten Sitzung abzustimmen: über die Entwicklungsoffensive selbst, über Strategie, Schwerpunkte und Ziele, die Umsetzung der Sofortmaßnahmen, darüber, die Kernmaßnahmen unter Beteiligung der Bürger in die Wege zu leiten und den weiterführenden Maßnahmenpool mit Gemeinderat und Bürgern voranzutreiben, über die Freigabe von 10 000 Euro als Budget für nichtinvestitive Maßnahmen und einen Folgeauftrag an die Imakomm Akademie, um den Prozess noch weiter zu begleiten.

Doch davor kommentierten einige Stadträte die Entwicklungsoffensive. Christa Dengler (SPD) bezeichnete die Schwerpunktthemen als "zu unkonkret" und sprach von Lücken, die unter anderem die Jugendarbeit betreffen. Für die jungen Dornstetter sei quasi ein Ergebnis durch "ältere Leute" entstanden. Stephanie van der Meyden (Freie Bürger) schlug vor, für künftige Einladungen zusätzlich neue Medien zu nutzen, um die Jugend besser zu erreichen.

Man müsse nicht alles immer gleich zerreden, meinte Hermann Friedrich (fraktionslos) und nannte die Entwicklungsoffensive "einen Leitfaden", mit dem der Gemeinderat arbeiten könne. Ralf Kühnle (Freie Bürger) hatte dagegen "viele Jugendthemen" in dem Werk entdeckt. Er rief alle auf, sich lieber in Projektgruppen zu engagieren, statt Kritik zu äußern. "Das ist nicht das Ende des Prozesses, sondern der Anfang", hielt auch Christoph Mannheimer (Freie Wähler/CDU) dagegen. Diesen Prozess gelte es nun, stetig zu erneuern. "Es liegt an uns, wohin die Reise geht", wandte er sich an seine Ratskollegen.

"Man kann das auch als konstruktive Kritik sehen", meinte Rolf Straub (Freie Bürger) versöhnlich. Anstatt die Anregungen kaputtzureden, sei es besser, sie aufzunehmen und daran zu wachsen.

Mit fast allen Punkten, über die es abzustimmen galt, war das Gremium nahezu geschlossen einverstanden. Am Ende blieb aber die Frage nach dem Budget für die Sofortmaßnahmen, das in diesem Jahr mit 3000 Euro und danach jährlich mit geschätzten 10 000 Euro den Haushalt belasten wird. Dass Geld in die Hand genommen werden muss, war allen klar, und so stimmten sie bei einer Enthaltung auch diesem Beschlussvorschlag zu.

Anders sah es bei der weiteren Beauftragung der Imakomm aus. Diese solle laut Bürgermeister so lange andauern, bis ein Koordinator gefunden sei. Er habe zahlreiche Gespräche geführt, ohne fündig zu werden, erklärte Haas.

Wenn es nach Pascale Peukert (Freie Wähler/CDU) ginge, müsste Carolin Baier diese Aufgabe übernehmen. Peukert richtete das Wort an die Leiterin Tourist-Information/Kulturamt/Stadtentwicklung und wollte von ihr wissen, wie es nach 2017 und dem Stadtjubiläum mit freien Kapazitäten aussieht. Derzeit sei die Übernahme dieser Aufgabe nicht möglich, erklärte Carolin Baier. "Die Arbeit müsste nebenher laufen, und das wäre nicht gut", betonte sie.

Mannheimer schlug vor, die Abstimmung in diesem Punkt bis zur ersten Sitzung nach der Sommerpause zu vertagen. Rolf Straub sah das genauso. "Es gibt noch einige Punkte, die offen sind", sagte er und forderte die Verwaltung auf, die Zeit bis dahin zu nutzen, um die Aufgaben eines Koordinators aufzulisten und auszurechnen, was eine Weiterbeauftragung der Imakomm kosten würde. Der letzte Abstimmungspunkt wurde daraufhin vertagt.