Ehrungen bei der Feuerwehr (von links): Bürgermeister Bernhard Haas, Kommandant Markus Franz, die Geehrten Rainer Schölldorf (Feuerwehrehrenzeichen in Silber) und Rudolf Herbrich (Stadtmedaille in Gold), stellvertretender Kreisbrandmeister Florian Möhrle und stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender Jürgen Brendle. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Neuausrichtung in vollem Gang / Städtischer Ausschuss soll gebildet werden / Schölldorf und Herbrich geehrt

51 Einsätze, darunter sechs Brandeinsätze und 14 technische Hilfeleistungen, hat die Feuerwehr Dornstetten in der Statistik für 2014 verzeichnet. Zur Hauptversammlung am Montagabend im Bürgersaal waren zahlreiche Bürger gekommen – sicherlich auch aufgrund der Querelen in jüngster Zeit.

Von Uwe Ade

Dornstetten. Die Turbulenzen in der Wehr hatten im Sommer dazu geführt, dass mehr als 20 Feuerwehrleute der Abteilung Dornstetten ihren Dienst quittierten (wir berichteten). Laut Kommandant Markus Franz funktioniert die neu organisierte Einsatzbereitschaft mit den Nachbarfeuerwehren Freudenstadt, Waldachtal und Pfalzgrafenweiler tadellos. In kurzer Zeit habe man 25 neue Kräfte – hauptsächlich bewährte Feuerwehrleute aus benachbarten Wehren – gefunden. In vollem Gang ist laut Franz die Neuausrichtung. Die Übungen fänden zumeist gemeinsam mit den Abteilungen Aach und Dornstetten statt. Angelaufen sei zudem die Bildung eines städtischen Feuerwehrausschusses mit Vertretern von Gemeinderat und Feuerwehr.

Auch Bürgermeister Bernhard Haas ging auf die Entwicklung der letzten Monate ein. Es sei fraglos sehr schade, dass Dornstetten über 20 Feuerwehrleute verloren habe. Für wichtig erachte er die Reorganisation der Feuerwehr. Haas dankte den aktiven, aber auch den ausgeschiedenen Feuerwehrleuten für ihren teils jahrzehntelangen Dienst. Für die sofort angebotene Hilfe der Nachbarwehren, die für den Schutz der Bürger und der Firmen unerlässlich gewesen sei, dankte Haas ebenfalls.

Markus Franz wurde in der Versammlung bei einer Enthaltung wieder zum Abteilungskommandanten für Aach gewählt. In den Feuerwehrausschuss der Abteilung Dornstetten wurden Roland Chares, Jens Helber, Sven Laitenberger, Richard Weigold, Oliver Zwecker und Patric Schätter gewählt.

Gleich mehrere Ehrungen wurden Rainer Schölldorf, stellvertretender Abteilungskommandant in Aach, zuteil. Für 25 Jahre Feuerwehrdienst verlieh ihm der stellvertretende Kreisbrandmeister Florian Möhrle das Feuerwehrehrenzeichen in Silber des Landes. Weiter bekam Schölldorf vom Verband den obligatorischen Römer und zudem Geschenke der Abteilung und der Stadt. Für 30 Jahre Feuerwehrdienst wurde Rudolf Herbrich von Bürgermeister Haas mit der Stadtmedaille in Gold geehrt.

Auf 76 Feuerwehrangehörige, davon 34 aktive Feuerwehrangehörige in der Einsatzabteilung Dornstetten, 19 in der Abteilung Aach, 13 in der Altersabteilung und zehn Jugendliche in der Jugendfeuerwehr bezifferte Kommandant Franz in seinem Rückblick den Personalstand zum Jahresende 2014. Die Jugendarbeit sei besonders wichtig, so Franz. Zusammen mit der Stadtverwaltung sei man daran, Termine mit Schulen, Kindergärten und sonstigen Einrichtungen zu finden, um für die Arbeit bei der Jugendfeuerwehr zu werben.

13 Mitglieder – sieben aus Dornstetten und sechs aus Aach – verzeichnete Dieter Franz in der Altersabteilung. Die Alterskameraden trafen sich alle zwei Monate abwechselnd in den Feuerwehrhäusern Dornstetten und Aach. Auf 31 Übungsabende verwies Michael Mäder in seinem Bericht für die Jugendabteilung mit zehn Jugendlichen zum Jahresende 2014. Einen Blick auf Aktivitäten außerhalb der Übungen und Einsätze gewährte Schriftführer Dietmar Schwarz. Er verlas auch den Bericht für die Gesamtkasse mit einem leichten Rückgang. Berichte für die Kasse in Dornstetten (Plus) und Aach (Minus) gaben Kurt Bochinger und Jochen Weigold ab. Auf die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehr wies der stellvertretende Kreisbrandmeister Florian Möhrle ebenso hin wie Jürgen Brendle vom Kreisfeuerwehrverband. Weitere Grußworte überbrachten Karl-Heinz Weigold für die Feuerwehren Glatten und Schopfloch sowie Werner Stahl fürs DRK.

In einem Schlusswort verkündete Kurt Bochinger, dass er in wenigen Wochen 65 Jahre alt werde und deshalb aus der Feuerwehr ausscheiden müsse. Im Rückblick erinnerte er an seine 45-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr Dornstetten und ließ etliche markante Ereignisse Revue passieren. Sein Abschied falle aus seiner Sicht in eine schwierige Zeit, so Bochinger. Als ehemaliger Bürgermeisterstellvertreter mache er sich Sorgen um das Ehrenamt in der Stadt. Bochinger unterstrich, dass für ihn immer die Sache im Vordergrund stand: "Retten, löschen, bergen, schützen waren für mich Thema."