Die Dornstetter Altstadt, das Aushängeschild der Stadt und Teil des Regionenspiels gegen das badische Reilingen. Foto: Salm Foto: Schwarzwälder-Bote

Örtliche Dialekte und regionale Sehenswürdigkeiten stehen im Mittelpunkt / Gemeinschaftliche Leistung ist gefragt

Von Jonathan Brandt

Dornstetten. Jedes Jahr Anfang Oktober ist es soweit: zwei Städte aus unterschiedlichen Regionen im Süd-Westen Deutschlands treten zu einem großen Wettkampf gegeneinander an. In verschiedenen Disziplinen werden die Gemeinden auf die Probe gestellt, um am Ende einen Sieger zu ermitteln – diesmal ist auch Dornstetten dabei.

Dornstetten und die "SpargelGemeinde" Reiligen aus dem badischen Rhein-Neckar-Kreis sind die Wahl der Redaktion des SWR 4 zum diesjährigen Regionenspiel. Beide werden am 9. Oktober im Wettstreit gegeneinander antreten. Die Regeln des Spiels sind simpel aber originell. In drei unterschiedlichen Disziplinen müssen sich die Teilnehmergemeinden miteinander messen, und am Schluss wird sich eine Siegergemeinde herauskristallisieren.

Die erste Aufgabe muss noch vor Beginn des eigentlichen Spiels bewältigt werden. Ziel ist es, bis zum 19. September diverse Rätselfragen für den Konkurrenten auszuarbeiten. Ein Rateteam, zusammengestellt aus sechs bis zehn Einwohnern, übernimmt die Aufgabe fünf Dialektbegriffe und zwei Dialektsätze aus dem regionalen Sprachgebrauch auszuwählen. Zusätzlich müssen zwei Sehenswürdigkeiten gefunden werden. Zu diesen Regionalitäten werden dann die Rätselfragen formuliert. Am Tag der Live-Sendung, dem 9. Oktober, werden diese dann den Reilingern gestellt.

Die zweite Disziplin ist eine Wochenaufgabe, die den Gemeinden von der SWR 4-Redaktion gestellt wird, und vom 29. September bis zum 6. Oktober gelöst werden muss. Die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Vereinen und Stadtvertretern ist dabei besonders gefragt. 2008 musste beispielsweise ein möglichst langer Baden-Württemberg- Schal gestrickt werden, 2011 war die Aufgabe einen größtmöglichen Windpark zu errichten. In Dornstetten ist man darauf gespannt, was sich die Redaktion einfallen lässt, um ihre Gemeinschaft auf die Probe zu stellen.

Doch damit soll es noch nicht genug der Herausforderungen sein. Am 9. Oktober muss die Gemeinde innerhalb der Live-Sendung eine Tagesaufgabe lösen, die dann genau wie die anderen beiden Disziplinen von der Redaktion bewertet wird. Die hierbei erreichten Punkte können dann von den SWR 4-Hörern und den Bewohnern der Spielstädte noch zusätzlich erhöht werden. Hierzu dient eine TED-Leitung. Der jeweilige Anrufer kann für die Gemeinden Sympathiewerte vergeben. Doch nicht nur Dornstetten misst sich mit einer anderen baden-württembergischen Gemeinde, insgesamt sind es drei Städtepaarungen, die gegeneinander antreten. Die Gewinner des diesjährigen Regionalspiels dürfen 30 ihrer Bewohner ins Redaktionsgebäude des SWR4 nach Stuttgart entsenden, wo sie eine exklusive Hintergrundführung erwartet. Im Anschluss daran bietet die Redaktion eine "Hautnahveranstaltung", von der sich die Gewinner überraschen lassen dürfen.

Carolin Dircks, Kulturamtsleiterin der Stadt Dornstetten, erzählt, dass die Teilnahme zwar einen riesigen organisatorischen Aufwand mit sich bringe, sie aber gleichzeitig eine einmalige Gelegenheit biete, als Gemeinde zu wachsen und das Zusammengehörigkeitsgefühl in Dornstetten zu steigern. Die Teilnehmergemeinden werden im Radio vorgestellt. Die außergewöhnliche Altstadt, mit ihren Fachwerkhäusern sei einer der wichtigsten Gründe für die Nominierung Dornstettens gewesen, meint Dircks. Die Präsentation im Radio komme dem Image der Gemeinde zugute, weshalb man die Herausforderung ohne zu Zögern angenommen habe.

Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Dornstetter Gemeinschaft im Kampf der Regionen gegen den badischen Vertreter Reilingen schlägt. Eins ist sicher: Spannung und Spaß sind für alle Teilnehmer garantiert.