Statt Perfektion anzustreben, lässt Patrizia Moresco lieber mal die Korken knallen. Foto: Moresco Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur im Museum: Patrizia Moresco liefert Selbstoptimierung der anderen Art

Dornstetten. Die Hölle ist nicht da, wo es nach Schwefel stinkt. Die Hölle steckt in der zwanghaften Selbstoptimierung. Doch mit dieser räumt Patrizia Moresco bei "Kultur im Museum" auf. Am Freitag, 21. April ist die Kabarettistin mit ihrem Programm "Die Hölle des positiven Denkens" zu Gast im Bürgersaal in Dornstetten. Und liefert dort auf unkonventionelle Art Anregung, das Leben zu genießen – ohne in der zeitgeistlichen Hölle zu landen.

Als "Comedygranate", die ein bengalisches Feuerwerk wie eine Knallerbse wirken lasse, wird Patrizia Moresco von ihren Kritikern beschrieben. Die Italienerin mit schwäbischen Wurzeln hat eine spitze Zunge, kennt keine Tabus, bleibt aber immer charmant und überzeugt mit scharfsinnigen Beobachtungen und erfreulicher Authentizität, heißt es in der Pressemitteilung des Kulturamts Dornstetten.

Vor allem, wenn es um zeitgeistliche Marotten geht. Denn mit diesen rechnet Moresco in "Die Hölle des positiven Denkens" ab. Wo sind wir denn schließlich hingekommen? Chatten statt reden, twittern statt flirten. Was im Zeitalter der Selbstoptimierung zu zählen scheint, ist die optimale Ausnutzung des Terminkalenders, "Quality-Time" inklusive. Selbstverwirklichung ist keine Option mehr, sondern Pflicht! Aber irgendwann hat doch die Optimierung ihren Zenit überschritten. Sexy geht anders. Nur wie? Die Antwort von Patrizia Moresco: "Von perfekt bin ich 10 000 Ratgeber entfernt, fang aber trotzdem schon mal an zu leben und lass jetzt die Korken knallen. Und nach zwei bis sechs Gläschen sehe ich auch nichts mehr negativ, sondern doppelt. Salute!"

Böse Kritik bleibt dabei keinem der beiden Geschlechter erspart. Männlein wie Weiblein werden von Moresco ins Kreuzfeuer genommen – kreativ, amüsant und kurzweilig.

Karten für Patrizia Moresco sind im Vorverkauf bei der Tourist-Information erhältlich oder an der Abendkasse. Die Vorstellung am 21. April beginnt um 20 Uhr im Bürgersaal, Einlass ist ab 19 Uhr. Die Veranstaltung wird bewirtet.