Viel Beton und ein dunkler Haupteingang: So präsentiert sich die Stadthalle vor der Sanierung. Archiv-Foto: Haier Foto: Schwarzwälder-Bote

Planer sieht bei Sanierung der Dornstetter Stadthalle auch an den beiden Eingängen Handlungsbedarf

Von Monika Braun

Dornstetten. Welcher Weg soll bei der Sanierung der Stadthalle in Dornstetten eingeschlagen werden? Das war die zentrale Frage, die den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigte. Die sanierungsbedürftige Halle könnte in naher Zukunft variantenreich modernisiert werden.

Aus seiner Sicht sei die Stadthalle ein zentrales Projekt im Rahmen des nächsten Abschnitts der Stadtsanierung, sagte Bürgermeister Bernhard Haas zu Beginn. "Natürlich können wir nicht gleich alles angehen. Wichtig ist jedoch, dass wir unsere Vorhaben in eine zeitliche Reihenfolge bringen."

Matthias Schneider vom Büro Kiefer Architektur in Rohrdorf hatte in einer Präsentation mögliche Sanierungsansätze und markante Punkte der Stadthalle zusammengestellt. Dabei handle es sich jedoch um kein fertiges Konzept, sondern lediglich um Anreize, wie man sanieren könne, stellte er klar. "Sie als Gremium müssen entscheiden, inwieweit innen und auch außen saniert werden und in welche Richtung die künftige Nutzung gehen soll", so Schneider. Er könne zunächst nur den Prozess anstoßen, erst danach seien die genaue Kostenermittlung und die Erstellung eines Gesamtprojekts möglich.

Zuerst stellte Schneider seine Vorschläge für die Außenansicht vor. "Energetisch ist die Halle nicht mehr zeitgemäß. Fenster aus den 70er-Jahren und die vielen Betonteile sind hier die großen Herausforderungen." Wenn man von einer Sanierung spreche, müsse man auch die Grünanlagen dringend ändern. Die Pflanzen seien insgesamt "unheimlich verwachsen". "Der untere Eingang der Stadthalle, der ständig genutzt wird, ist aus meiner Sicht ein Mauseloch, genau wie der obere Eingang, der sich als schwarzes Loch präsentiert", sagte der Architekt. Zudem handle es sich um ein öffentliches Gebäude, das nicht behindertengerecht zu erreichen sei, auch darüber müsse man sich Gedanken machen.

Ebenso sanierungsbedürftig sei das Innere der Stadthalle. Dort gehe es um Boden-, Decken- und Wandsanierungen. Neben der Küche sei auch die vorhandene Hausmeisterwohnung einer von vielen Punkten, deren Sanierungsausmaß geklärt werden müsse. "Ein großer und sicherlich kostenintensiver Part ist die Technik in allen Bereichen", so Schneider.

Anhand von Grafiken zeigte Schneider mögliche Varianten der Außensanierung. "Ich würde aus momentaner Sicht die Halle so belassen und über die Betonhülle etwas drüberlegen", sagte er. Eine entsprechende Dämmung und Fassadenplatten könnten die Halle optisch aufwerten und ihr ein komplett anderes Erscheinungsbild geben.

Bürgermeister Haas rief dazu auf, sich alles genau zu überlegen und dann zu planen. Stadtrat Karlheinz Raisch (Freie Wähler/CDU) sprach nochmals das an, was Architekt Schneider bereits als künftige Aufgabe für das Gremium formuliert hatte: "Wo wollen wir mit der Halle hin?". Schon wegen der nebenan liegenden Grundschule befürworte er weiterhin auch eine sportliche Nutzung, betonte Haas. Rolf Straub (Freie Bürger) fragte nach dem ungefähren Kostenrahmen. "Es kann teuer sein, aber auch eine Sparsanierung ist möglich. Es kommt auf ein schlüssiges Konzept an und auf das was wir wollen", erwiderte Haas. Joachim Kumm (SPD) regte eine Begehung der Halle an, um vor Ort alles Notwendige zu besprechen.

Christoph Mannheimer (Freie Wähler/CDU) und Jörg Hamann (Freie Bürger) forderten ein Schulentwicklungskonzept sowie ein Gesamtkonzept. "Bei der Nutzung und beim Geldeinsatz gehen die Meinungen auseinander", stellte Mannheimer fest. "Es gibt noch viele Dinge zu klären, hier und heute war es wichtig, dass Sie mal einen Eindruck bekommen", setzte Bürgermeister Haas der Diskussion ein Ende.