Hauptversammlung: VdK Dornstetten verzeichnet steigende Nachfrage an Beratungen / Vorstand bestätigt

Einstimmig auf zwei Jahre gewählter Vorstand, stabile Finanzen, erhöhte Beratungs-Nachfrage und gut besuchte Veranstaltungen: Der VdK-Ortsverband Dornstetten blickt dennoch mit Sorgenfalten in die Zukunft.

Dornstetten. Von den aktuell 138 Mitgliedern konnte Vorsitzender Fritz Schuseil lediglich eine überschaubare Gästeschar im Gasthaus Engel begrüßen. Ob man die Hauptversammlung künftig mit der Weihnachtsfeier zusammenlegen solle, wurde mit einer Prise schwarzem Humor in der Runde vorgeschlagen.

Das löste dann doch allgemeine Erheiterung aus. Schließlich seien sämtliche Veranstaltungen des abgelaufenen Vereinsjahrs gut besucht gewesen, berichtete Schuseil in seinem Jahresrückblick. Die Nachfrage nach Beratungen sei gestiegen. Einen Grund dafür sah Schuseil in den sich schnell ändernden sozialen Gesetzgebungen. Die Unterstützung durch ein "Netzwerk von Experten" sei hilfreich und könne auch dazu beitragen, etwaige Gefühle von Hilflosigkeit zu verringern.

Überhaupt, sagte Schuseil, sei die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft wichtig. In seiner Kindheit gab es noch eine Dorfgemeinschaft. Alle Bewohner haben sich gegenseitig geholfen und unterstützt. Diese Lebensweise sei heute nur noch selten anzutreffen, bedauerte Fritz Schuseil. Der VdK – größter Wohlfahrtsverband mit rund 1,7 Millionen Mitgliedern in Deutschland, davon 340 000 in Baden-Württemberg – sei aus der Not entstanden, ergänzte Kreisverbandsvorsitzender Oswald Zink. Der Verband habe sich zur "Gewerkschaft der Hilfsbedürftigen" entwickelt. Die Mitglieder seien heute die Grundlage für effektive gemeinschaftliche Unterstützung. Zink dankte den Vorstandsmitgliedern für die bisherige gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig bat er, sich intensiv der Öffentlichkeitsarbeit zu widmen. Vorurteilsfrei auf Menschen zuzugehen, sie zu den vielseitigen Veranstaltungen einzuladen, sei wichtiger denn je, sagte Zink.

Mit Blick auf die Wahlen mahnte Fritz Schuseil an, dass die aktuelle Ämterkumulation bedenklich sei. Zudem gab der Vorsitzende mit Bedauern bekannt, dass sich die bisherige Frauenbeauftragte Anni Wilhelm aus gesundheitlichen Gründen vorerst nicht zur Wiederwahl stellen könne. Schuseil dankte Wilhelm für die harmonische Zusammenarbeit, was von Beifall begleitet wurde.

Über ein kleines wirtschaftliches Plus informierte Eli Krauth in ihrer Funktion als Kassiererin. Die Kassenprüfer Rolf Kübler und Fritz Krauth bestätigten ihr tadellose Kassenführung. In ihrer weiteren Funktion als Schriftführerin informierte Eli Krauth über die aktuelle Mitgliederzahl, die durch neue Mitglieder stabil geblieben sei und aktuell bei 138 liege. Zudem wies Krauth auf die nächsten Veranstaltungen, einen Ausflug nach Rust am 9. Mai und den Kreisfrauentag am 8. Juli, hin.

Anni Wilhelm ist neue Beisitzerin

Für das Amt der Frauenbeauftragten schlug Fritz Schuseil vor, dass der Gesamtvorstand bis zu einer Neubesetzung vorübergehend die Aufgaben übernehmen solle. Diese Verfahrensweise wurde einstimmig beschlossen.

Bürgermeister Bernhard Haas dankte den Vorstandsmitgliedern für deren unermüdliches soziales Engagement. Gemeinsame Begegnungen seien wichtig, um allgemeinen Tendenzen von Vereinsamung entgegenzuwirken, sagte Haas.

Alle Vorstandsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl, die einstimmig erfolgte. Fritz Schuseil bleibt Vorsitzender, Christine Schuseil stellvertretende Vorsitzende, Eli Kraut Kassiererin und Schriftführerin. Beisitzer sind Annemirl Leuthe, Alexandra Raisch und – neu im Amt– Anni Wilhelm.

Die langjährigen Mitglieder Michael Haas, Cornelia Haller, Gottfried Joos, Ernst Langer, Erika Merklin-Langer und Thomas Runschke erhielten das silberne Treueabzeichen.