Wirtschaftsförderung: Offensive gestartet

Von Doris Sannert

Fachgeschäfte mit schön dekorierten Schaufenstern und Angeboten, die den Kunden bereits am Eingang ansprechen, dazu Gastronomiebetriebe, die mit einer tollen Tischdekoration und leckeren Gerichten hervorstechen – das soll die "Zukunftsstadt Dornstetten" bieten.

Dornstetten. Carolin Baier, die für die Wirtschaftsförderung in Dornstetten verantwortlich ist, hatte im Herbst vergangenen Jahres im Gemeinderat ihr Konzept vorgestellt. Der erste Schritt in der Umsetzung wurde nun mit dem Thema "Zukunftsstadt Dornstetten – Offensive für Handel und Gastronomie" gemacht. Dazu hat Carolin Baier die IHK Pforzheim mit ins Boot geholt.

Die Ziele der kommunalen Wirtschaftsförderung in Dornstetten richten sich allerdings an alle unternehmerischen Zweige. Deshalb würden, so Carolin Baier, in den kommenden Jahren weitere Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielgruppen folgen. Am Ende soll stehen: eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur mit einem wirtschaftsfreundlichen Klima, gute Rahmenbedingungen zur Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze und bessere Standortfaktoren. Leerstände sollen vermieden, neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Erreichen will Carolin Baier diese Ziele unter anderem durch vermehrte Firmenbesuche, einen verstärkten Kontakt zum Handels- und Gewerbeverein und mehr gemeinsame Aktionen von Stadt, Industrie, Handel, Gastronomie und HGV.

Nächster Schritt: Einzelchecks für Händler und Gastronomen

Zur Auftaktveranstaltung "Zukunftsstadt Dornstetten" waren Fachhändler und Gastronomen in den Bürgersaal im Rathaus eingeladen. Nach der Begrüßung durch Carolin Baier in ihrer Funktion als Leiterin der Tourist-Information/Kulturamt/Stadtentwicklung, und durch Bürgermeister Bernhard Haas, ging es zunächst in drei Fachgeschäfte: zu Euronics Braun, ins Modehaus Rentschler und die Buchhandlung Seeger. Fachreferent Daniel Schnödt machte sich vor Ort ein Bild von der jeweiligen Gestaltung der Fassade und des Verkaufsraums und von der Produktpräsentation. Er bewertete außerdem, wie gut sich der Kunde im Ladengeschäft zurecht findet, was ihn anspricht oder eher nicht und auch, wie Schaufenster dekoriert, wie Regale und Verkaufsständer angeordnet sind. Danach ging es zu einem Mini-Check in zwei Gastronomiebetriebe: ins "Cafésito" und ins "Sonneneck", die von Gastro-Coach Martin Koslik unter die Lupe genommen wurden. Zurück im Bürgersaal konnten die Gäste Fragen an die beiden Fachmänner stellen.

In den nächsten Wochen soll der zweite Schritt in Sachen "Zukunftsstadt Dornstetten" folgen. Allen Händlern und Gastronomen bietet sich die Möglichkeit, sich ausgiebig und individuell von den beiden Coaches beraten zu lassen. "Wir haben hier viele tolle Vorzeigebetriebe", betont Carolin Baier. Sie weiß aber auch, dass sich im Laufe der Zeit eine gewisse Betriebsblindheit einstellen kann. "Oftmals sind es nur Kleinigkeiten, die man selbst nicht sieht" und die geändert werden könnten, um eine bessere Optik oder mehr Kundenfreundlichkeit zu erzielen.

Schon jetzt liegen ihr zahlreiche Anmeldungen für diese individuellen Checks vor. "Das Angebot wird angenommen", freut sich Carolin Baier, die auch bei der von der Stadt mit der "Imakomm Akademie GmbH" initiierten Entwicklungsoffensive für Dornstetten als Projektleiterin mitwirkt. Hier soll bis Juli ein Maßnahmenkatalog vorliegen.

Die Verbindung beider Initiativen, so Baier, ergebe eine Sichtweise aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln: von Handel, Gewerbe und Gastronomie auf der einen und den Bürgern auf der anderen Seite. Beide seien wichtig, um Dornstetten am Ende "für die Zukunft zu rüsten", ist sie überzeugt.

Mit den Einzelchecks für Händler und Gastronomen am 6. April soll das diesjährige Thema "Zukunftsstadt Dornstetten" aber noch nicht erschöpft sein. Für den 12. Mai ist von 18 bis 21 Uhr ein Crashkurs "Marketing als Planungsgrundlage für erfolgreiches Handeln" mit Daniel Schnödt geplant. Auch dafür ist eine Anmeldung erforderlich. Für den Herbst plant Carolin Baier einen Unternehmerstammtisch. Wie das Programm für 2017 aussehen und an wen es sich richten soll, daran wird noch gearbeitet.