Interessierte Kräuterdetektive in der Naturschule sind auch auf der Spur des roten Farbstoffes Hypericin im Johanniskraut. Foto: Kalmbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Pädagogin lehrt die heilende und geschmackvolle Wirkung von Kräutern

Dornstetten-Hallwangen. Welche Kräuter helfen gegen Verbrennungen und welche gegen Blasen an den Füßen? Dies und vieles mehr über die natürliche Medizin lernten die Teilnehmer bei der "Erlebniswerkstatt Natur mit Kräuterdetektiven" im Rahmen des Dornstetter Freizeitsommers der Tourist-Information. Naturpädagogin Bärbel Kalmbach und Fritz Kalmbach machten die interessierten Kinder und Eltern mit den Heilpflanzen am Wegesrand vertraut.

Die Naturkundler probierten die Tipps immer wieder spontan aus. Denn Spitzwegerich lindert nicht nur als Tee, Salat, Suppe oder Sirup den Husten, sondern nimmt auch den Juckreiz bei Insektenstichen und der Breitwegerich wanderte in die Schuhe, damit es keine Blasen an den Füßen gibt.

Danach war Wiesenschule angesagt: Beim Zerreiben von Johanniskrautblüten und Knospen verfärbt dies sich tiefrot und wenn es mit Olivenöl angesetzt und in die Sonne gelegt wird, wird daraus heilsames Rotöl für Wunden, Narben und Verbrennungen. Die Naturpädagogin legte den Teilnehmern ans Herz, dass der Holunder von der Blüte über Blatt, Holz und Früchte schon immer eine der wichtigsten Heilpflanzen für den Menschen war.

Neben der medizinischen Anwendung lernten die Kräuterkundler auch die andere Seite der Kräuter kennen: die Aromen. Die heilsamen Eigenschaften von Giersch, Gundermann, Brennnessel, Salbei, Thymian, Kamille, Vogelmiere und Schafgarbe testeten sie in der Kräuterbutter mit selbst gebackenem Brot. Aus Wildfrüchten und -kräutern wurden Teepunsch, Saft, Marmelade und Kuchen. Die Kinder und ihre Eltern lernten also nicht nur die Kräuter am eigenen Leib kennen, sondern tankten dabei auch noch neue Kraft.