Das Unimogtreffen in Dornstetten steht in den Startlöchern. Foto: Schwark

Im Dornstetter Steinbruch geht es vom 15. bis 18. Juni rund. Veranstalter hoffen auf viele Besucher.

Dornstetten - "Wir machen das, weil wir Freude an den Unimogs haben", erklären die Organisatoren des Internationalen Unimogtreffens. Es findet diesmal vier Tage lang von morgen, Donnerstag, 15., bis Sonntag, 18. Juni, im Steinbruch in Dornstetten statt.

Im Gespräch mit unserer Zeitung erklären Mitglieder der Regionalgruppe Nordschwarzwald des Unimogclubs Gaggenau ihre Begeisterung für die "Alleskönner". Ralf Ade ist ein großer Unimog-Fan, was man seinem Fuhrpark ansieht. "Die müssen aber schaffen, so wie ich auch", erklärt der Grünmettstetter. Seine Maschinen hat er schon in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Beispielsweise fuhr er bei den "Mobilen Legenden" in Eutingen durch einen Parcours. Tiefe Gruben, starke Steigungen, Schlaglöcher – die Vielseitigkeit der Unimogs sollte gezeigt werden. Immer wieder hörte er – auf den beeindruckenden Parcours bezogen – die Frage: "Kann der Unimog da nicht umkippen?" Ralf Ade lachte dann gerne und meinte: "Wenn man richtig fahren kann, passiert nichts. Das hält der Unimog locker aus und noch mehr."

Jahrelange Erfahrung der Fahrer gibt den Mitfahrenden also Sicherheit. So auch beim kommenden Internationalen Unimogtreffen in Dornstetten. Dort werden wieder Schätze gezeigt. Für Begeisterung hatte Ralf Ade bisher mit seinem Oldtimer-Unimog, Baujahr 1961, gesorgt. Vor über 20 Jahren erwarb er diesen durch Zufall. "Eigentlich war der Unimog gar nicht für mich gedacht. Den wollte ein anderer anschaffen. Ich hab ja gar keinen gebraucht", berichtet der Unimog-Liebhaber. Anfangs habe er damit die Hasen versorgt und später eine Schaufel an der Front angebracht, womit er Schnee räumte. Funktionalität ist dem Unimog-Liebhaber wichtig.

Schneller als ein Traktor und sehr geländegängig

Stefan Henssler aus Dornstetten war schon immer von großen Fahrzeugen begeistert. "Im Winter sind die Unimogs der Stadt am Haus vorbeigefahren, das war einfach faszinierend", erklärt er. An seinem Arbeitsplatz forderte der Seniorchef ihn dann einmal auf, sich in den Unimog zu setzen, woran sich Henssler heute noch gerne erinnert: "Ich glaub’, das war so der geheime Traum und die Initialzündung. Der Unimog ist einfach ein Allroundgenie – er fährt schneller als ein Traktor, hat gleichzeitig noch eine Ladefläche und ist dazu extrem geländegängig."

Um seine Faszination teilen zu können, trat Stefan Henssler 2007 der Regionalgruppe Nordschwarzwald des Unimogclubs Gaggenau bei. Zu dieser Zeit schaffte er sich auch den Unimog U 1000 (Baureihe U 424) an, Baujahr 1979. Er gehört mit 95 PS zu den kleinsten Unimogs der schweren Baureihe. "Mir war diese Baureihe schon immer sehr sympathisch, da man doch um einiges bequemer einsteigen kann als in die Kleineren – bei meiner Größe von fast 1,90 Meter nicht irrelevant", erklärt das Clubmitglied, das die Festschrift mitentworfen hat und sich beim Internationalen Unimogtreffen um die Technik sowie Bild und Ton kümmert.

Wie bereits berichtet, ist ab dem Donnerstag auf dem Steinbruchgelände in Dornstetten einiges geboten. Alexander Bohnet, Regionalbeauftragter aus Tumlingen, freut sich auf zahlreiche Besucher, die eine breite Unimog-Vielfalt wie den Unimog Dieseli oder den Uniknick erleben können.

"Wir bieten wieder so manche Herausforderung. Man muss nur seinen Unimog kennen", stellt Mitglied Ralf Ade fest und lacht. Als Bauunternehmer hat er wieder sein ganzes Geschick in das Ausheben der Parcours eingebracht.

Sich informieren und einkaufen können die Besucher auch in der Händlergasse. Die Sportgemeinschaft Dornstetten und die Stadtkapelle sorgen für die Verpflegung der Gäste. Zwischendurch werden immer wieder Ausfahrten angeboten, bei denen die Besucher den Schwarzwald kennenlernen können. Bei der Tombola gibt es als Hauptpreis einen Motorflug zu gewinnen. "Wir danken der Fliegergruppe Freudenstadt, die den gespendet hat", so Alexander Bohnet.

Am Sonntag bieten die Unimog-Freunde eine Geländefahrt mit Passagieren, deren Erlös krebskranken Kindern in der Nachsorgeklinik Tannheim zugutekommt. Filme über die Sanierung von Unimogs werden im Zelt gezeigt.  Die Veranstaltung wird im Internet unter http://nordschwarzwald.unimog-club-gaggenau.de live übertragen.

Info: Programm

Jeden Tag: Ausstellung 70 Jahre Unimog sowie weitere Ausstellungen und Vorträge

Fahrzeugpräsentation:

Freitag: 14 bis 16 Uhr: hochgeländegängiges neues Modell, Geräteträger, neues Modell

Samstag: 10 bis 12 Uhr: Schweizer Dieseli, Schweizer 404 S, U 404 S Dieselmotor; 14 bis 16 Uhr: U 406/U 416, U 407/U 417, MBtrac

Sonntag: 10 bis 12 Uhr: Dieseli, U 411, 14 bis 16 Uhr: hochgeländegängiges neues Modell, Geräteträger, neues Modell

 Zwischendurch werden weitere Baureihen und Baumuster sowie Anbaugeräte vorgestellt.