Familien sollen beim Bauplatzkauf in der Gesamtstadt künftig mit bis zu 3000 Euro unterstützt werden

Von Doris Sannert

Dornstetten. Familien werden in Dornstetten beim Kauf eines Bauplatzes künftig einen Kinderbonus erhalten. Darauf einigte sich der Gemeinderat in jüngster Sitzung.

In der Haushaltsdiskussion im Januar hatte die Fraktion Freie Wähler/CDU im Gemeinderat den Antrag gestellt, Bauherren beim Kauf eines Bauplatzes in Dornstetten oder Hallwangen einen Kinderbonus zu gewähren. Bauplätze werden in Dornstetten derzeit im Baugebiet "Südlicher Brunnenberg" und in Hallwangen "Am Sonnenrain" angeboten. Ab 2016 werden dort im nächsten Abschnitt weitere Bauplätze zur Verfügung stehen.

Die Stadtverwaltung unterstütze den Antrag, wolle aber, bevor eine Entscheidung über einen Kinderbonus fällt, die Bauplatzpreise generell auf den Prüfstand stellen, machte Bürgermeister Bernhard Haas in der jüngsten Sitzung deutlich. 155 Euro pro Quadratmeter wurden bisher im Baugebiet "Südlicher Brunnenberg" verlangt. Während hier die Nachfrage nur schleppend verläuft, verkaufen sich die Bauplätze in Hallwangen recht gut. Sie kosten allerdings nur 125 Euro.

Der Quadratmeterpreis wurde aus den Kosten, die der Stadt bei der Erschließung entstanden sind, berechnet. Die Verwaltung ist sich sicher, dass die Kosten für den nächsten Bauabschnitt höher liegen werden.

Eine Umfrage bei den umliegenden Gemeinden hatte ergeben, dass nicht überall ein Kinderbonus gewährt wird und wenn, dann liegt er im Bereich bis maximal 3000 Euro. Kämmerer Jochen Köhler schlug dem Gemeinderat seitens der Verwaltung vor, die Bauplatzpreise im Gebiet "Südlicher Brunnenberg" auf 145 Euro pro Quadratmeter zu reduzieren und die Preise für die restlichen 13 Bauplätze "Am Sonnenrain" bei 125 Euro zu belassen. Im nächsten Bauabschnitt sollen dann pro Quadratmeter 135 Euro fällig werden.

Die Stadt wird darüber hinaus einen Kinderbonus in Höhe von 3000 Euro für maximal drei Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren gewähren, sofern diese im Haushalt der Bauherren leben. Der Bonus soll auch für Kinder gelten, die spätestens zwölf Monate nach dem Grundstückskauf zur Welt kommen. Stadträtin Pascale Peukert (Freie Wähle/CDU) betonte, ihre Fraktion habe den Antrag gestellt, um die Baugebiete in Dornstetten für junge Familien attraktiv zu halten. "Unsere Preise sind ohnehin nicht die günstigsten", räumte sie ein. Doch Dornstetten habe eine große Infrastruktur geschaffen, die es nun zu erhalten gelte.

Stadtrat Karlheinz Raisch Freie Wähler/CDU) wollte an den Vorschlägen nur eines nicht so recht schmecken: Er vermisste den Stadtteil Aach. Für Bürgermeister Bernhard Haas war dagegen klar, dass der Kinderbonus in der Gesamtstadt und somit auch im künftigen Baugebiet in Aach gelten wird.