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Straßenbelag wird ab 29. Juni ausgetauscht. Autofahrer müssen neun Kilometer Umweg in Kauf nehmen.

Dornstetten - Seit 14 Jahren rollt der Verkehr über die Bundesstraße 28a an Dornstetten vorbei. Jetzt ist der Straßenbelag porös und muss ausgetauscht werden. Eine Vollsperrung des Teilabschnitts bei Dornstetten, der wichtigen Verbindung zwischen Freudenstadt und Horb, ist dafür nötig.

Sie soll am 29. Juni beginnen und bis 9. August andauern. Das Straßenbauamt des Landratsamts Freudenstadt wurde als untere Verwaltungsbehörde vom Regierungspräsidium Karlsruhe mit der Ausschreibung und der Bauleitung beauftragt.

Um zu sehen, wie dringend eine Sanierung des Straßenstücks zwischen der Zuber-Kurve und der Abzweigung in die Landesstraße 398 in Richtung Waldachtal ist, war im Vorfeld eine Probe gezogen worden, erklärt Bauleiter Rudolf Maser. Das Ergebnis war eindeutig: Sowohl die Deckschicht als auch der »Binder« zwischen ihr und der darunter liegenden Tragschicht sind stark beschädigt und müssen ausgetauscht werden. 3,7 Kilometer lang ist das Teilstück der B 28a, mit dessen Bau 1989 begonnen und das 1991 eingeweiht wurde. Mit dem Straßenabschnitt, der zum Teil dreispurig ausgebaut ist, werden jeweils zur Hälfte auch gleich die Zufahrten zu den Gewerbegebieten Hochgericht, Alte Poststraße und Eichwald mit gerichtet.

Dabei wird nicht nur der Belag der Straße erneuert. Die Zufahrten werden in den Kurven ein wenig verbreitert, damit der Verkehr besser zu- und abfahren kann. Einen neuen Belag erhält auch der Parkplatz bei der Zuber-Kurve. Alles in allem wird eine Asphaltfläche von über 30.000 Quadratmetern erneuert. Die Kosten dafür liegen bei rund einer Million Euro. »Wir brauchen einen hochwertigen Ausbau – dafür müssen wir komplett sperren«, sagt Maser und erklärt auch warum. Gleich nach dem Abfräsen der gesamten Strecke sollen Binder und Deckschicht in einem Zug wieder aufgetragen werden. Damit zwischen den einzelnen Fahrbahnen keine anfälligen Längsnähte entstehen, werden zwei sogenannte Fertiger mit dem Material vor den Fahrzeugen die es einbauen herfahren und sie permanent mit neuem, heißen Füllmaterial bedienen. Dieses Verfahren, so Maser, werde oft bei größeren Straßen angewendet – bei Autobahnen sei es die Regel. Der Bauleiter verspricht sich dadurch einen ebenen Straßenbelag, der ein ruhiges Fahren ermöglicht, und der wieder lange halten soll.

Während der Bauzeit müssen die Autofahrer einen rund einen Kilometer langen Umweg auf sich nehmen. Die Umleitungsstrecke verläuft aus Richtung Freudenstadt zunächst an der Zuber-Kurve vorbei in Richtung Hallwangen. Dort geht es rechts ab über die Kreisstraße 4776 zum Gewerbegebiet Alte Poststraße und weiter zur Hochgerichtsstraße oder über die Freudenstädter und die Tübinger Straße nach Dornstetten und von dort in Richtung B 28a weiter in Richtung Schopfloch und Horb. Die Zufahrten zu den Gewerbegebieten werden während der gesamten Bauzeit zumindest einspurig befahrbar sein, verspricht der Bauleiter.